Als Lehrer in der Schweiz arbeiten

In der Schweiz besteht ein akuter Lehrer:innenmangel, insbesondere in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I. Deshalb wirbt die Regierung in der Schweiz gezielt Lehrer aus Deutschland an. Die Möglichkeit, als Lehrer:in in der Schweiz zu arbeiten, ist vor allem für Pendler interessant. Doch auch Lehrer:innen, die in die Schweiz auswandern möchten, haben gute Chancen in der Schweiz eine Arbeitsstelle zu finden.

Die Löhne für Lehrer:innen sind in der Schweiz wesentlich höher als in Deutschland. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten höher. Wer jedoch in der Schweiz arbeitet und in Deutschland lebt (Grenzgänger), kann von der besseren Bezahlung profitieren.

Allerdings müssen sich deutsche Lehrer:innen in der Schweiz auch auf längere Unterrichtszeiten einstellen. So unterrichten Schweizer Lehrer:innen in der Primarstufe bis zu 33 Wochenstunden, während die Unterrichtseinheiten in Deutschland bei bis zu 28 Wochenstunden liegen. An Gymnasien ist die Unterrichtsverpflichtung in etwa gleich.

Daneben ist zu beachten, dass je nach Kanton verschiedene Sprachanforderungen an die ausländischen Lehrer:innen gestellt werden. Wer in französischsprachige oder italienischsprachige Kantone zieht, muss die dort gesprochene Sprache beherrschen. In den deutschsprachigen Kantonen wird in der Schule Hochdeutsch gesprochen. Allerdings kann es nicht schaden, wenn man als deutsche:r Lehrer:in auch Schweizerdeutsch spricht, da sich die Lehrer:innen und die Schüler:innen in den Pausen untereinander sicherlich in Schweizerdeutsch unterhalten.

Wie man ein Arbeitsvisum für die Schweiz bekommt

Die Schweiz ist zwar kein Mitgliedsland der Europäischen Union, doch haben EU-Bürger:innen ein uneingeschränktes Aufenthalts- und Arbeitsrecht in der Schweiz. Wer in der Schweiz lebt und arbeitet, muss sich innerhalb von acht Tagen nach der Einreise beim zuständigen Einwohnermeldeamt melden.

Darüber hinaus benötigt jeder, der in der Schweiz arbeitet, eine Aufenthaltsgenehmigung. Für welche Dauer die Aufenthaltsgenehmigung gültig ist, hängt von der Länge des Arbeitsvertrages ab. Es gibt eine Aufenthaltsgenehmigung für fünf Jahre, eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung oder eine Aufenthaltsgenehmigung, die nur wenige Monate gültig ist. Für Grenzgänger gibt es wiederum spezielle Regelungen.

Anerkennung des Lehrerberufs in der Schweiz

Ausländische Lehrer:innen müssen in der Schweiz ihren Abschluss anerkennen lassen. Sie reichen die entsprechenden Dokumente bei der Überprüfungsstelle der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ein. Wer als deutsche:r Lehrer:in bereits das zweite Staatsexamen gemacht hat, wird die Anerkennung ohne Probleme bekommen. Für die Anerkennung des Abschlusses ist eine Gebühr in Höhe von 400 Schweizer Franken (etwa 350 Euro) fällig. Ist der Abschluss durch die EDK anerkannt, darf sich der/ die Lehrer:in in der gesamten Schweiz um eine Arbeitsstelle bewerben.

Wie man sich in der Schweiz als Lehrer bewirbt

Die freien Lehrer:innenstellen werden in der Schweiz in der Regel ausgeschrieben. Eine Initiativbewerbung lohnt sich also nicht. Für gewöhnlich ist eine Bewerbung ab Januar eines jeden Jahres möglich. Für die Einstellung von Lehrpersonal sind die jeweiligen Kantone der Schweiz verantwortlich. Freie Stellen für Lehrer:innen sind daher in der Regel auf den Webseiten der einzelnen Kantone zu finden.

Bei schulstelle.ch können Schulen ihre freien Stellen inserieren und Stellensuchende, nach der Registrierung, ihr Interesse an einer freien Stelle direkt bei der betreffenden Schule angeben. Außerdem bekommt man als Arbeitssuchender nach der Registrierung Informationen über die neuesten freien Stellen zugeschickt.

Zum Teil werden freie Stellen für Lehrer in der Schweiz auch in deutschen Tageszeitungen veröffentlicht.

Darüber hinaus sind Stellenangebote für Lehrer:innen in der Schweiz auf Jobportalen wie Jobscout24 zu finden.

In der Schweiz kann man sich direkt bei dem Arbeitgeber um eine Arbeitsstelle als Lehrer:in bewerben. Der Aufbau und der Inhalt der Bewerbung ähnelt einer deutschen Bewerbungsmappe.

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