Viele Europäer*innen schätzen Norwegen als ein Land mit einem hohen Lebensstandard. Darüber hinaus fasziniert viele die einzigartige Landschaft mit ihren zahlreichen Fjorden und Inseln. Wenn auch du davon träumst, Deutschland hinter dir zu lassen und im Land der Elche zu arbeiten, dann versuch dein Glück und gehe das Abenteuer Norwegen an!
Arbeitsmarkttrends in Norwegen
Ein Mangel an Arbeitskräften herrscht in Norwegen derzeit in folgenden Berufsgruppen vor:
- Ärzt*innen
- Pflegepersonal
- gastronomische Fachkräfte
- Handwerker*innen
- Techniker*innen
- Ingenieur*innen
- Lehrkräfte
In diesen Branchen hast du gute Chancen auf eine Festanstellung. Obwohl viele Norweger*innen gut Englisch sprechen, ist es, um beruflich Fuß fassen zu können, dennoch von Nöten, sich mit der norwegischen Sprache auseinanderzusetzen. In Norwegen ist eine 40-Stundenwoche üblich. Das Arbeitsklima ist meist sehr locker und ungezwungen, was von Deutschen in der Regel als sehr angenehm empfunden wird.
Jobsuche in Norwegen
Wie in Deutschland gibt es auch in Norwegen viele Möglichkeiten, nach einem passenden Job zu suchen.
Eine gute Quelle für Stellenanzeigen sind beispielsweise die großen Tageszeitungen:
In Norwegen gibt es auch zahlreiche Internetjobbörsen wie
Viele Jobs vergibt in Norwegen auch das Arbeitsamt. Wenn du bereits von Deutschland aus mit der Jobsuche beginnen willst, kannst du dich an EURES wenden. Um eine passende Stelle zu finden, kannst du Kontakt zu einer privaten Arbeitsagentur aufnehmen:
Zu guter Letzt macht es auch immer Sinn, sich auf eigene Faust bei Unternehmen zu bewerben. Eine Auflistung bekannter Unternehmen findest du in den Gelben Seiten.
Richtig bewerben in Norwegen
In der Regel sollte deine Bewerbung in norwegischer Sprache verfasst sein. Falls du in dieser noch nicht fit genug bist, kannst du auch auf das Englische zurückgreifen. Eine Bewerbung besteht immer aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf. Wenn du willst, kannst du auch ein Abschlusszeugnis beilegen. Dieses solltest du dann aber übersetzen lassen.
In Norwegen ist es durchaus üblich, sich per Fax oder E-Mail zu bewerben. Das Anschreiben hat einen Umfang von einer Seite. Für Deutsche mag es ungewöhnlich erscheinen, dass es im norwegischen Anschreiben keine Anrede, sondern lediglich eine Betreffzeile gibt. Der Lebenslauf umfasst in der Regel maximal 2 Seiten. Du erstellst ihn in tabellarischer Form und beginnst dabei mit deiner zuletzt ausgeübten Tätigkeit. Inhaltlich enthält er beispielsweise genauere Informationen zu deiner Person, Näheres zu deinem beruflichen Werdegang, besondere Qualifikationen und, falls diese von Relevanz für die ausgeschriebene Stelle sind, auch Freizeitaktivitäten. In Norwegen ist es besonders wichtig, dass du Referenzen vorweisen kannst.
Musterbewerbungen sowie weitere Informationen rund um eine erfolgreiche Bewerbung findest du auf folgenden Seiten:
Einreise
Da Norwegen zum Europäischen Wirtschaftsraum gehört, ist es für Deutsche relativ unkompliziert, nach Norwegen einzureisen. So kannst du dort ohne große Formalitäten für drei Monate bleiben. Bei einem Aufenthalt unter drei Monaten benötigst du keine Aufenthaltserlaubnis und auch keine Arbeitserlaubnis.
Norwegische Einwanderungspolitik
Planst du hingegen, länger als drei Monate in Norwegen zu leben und zu arbeiten, benötigst du eine Aufenthaltserlaubnis. Beantragen kannst du diese innerhalb einer Frist von drei Monaten nach deiner Einreise. Im ersten Schritt solltest du aber binnen einer Woche nach deiner Ankunft beim Einwohnermeldeamt vorstellig werden. Deine Aufenthaltsgenehmigung bekommst du dann von der örtlichen Polizei. Diese solltest du innerhalb deiner ersten drei Monate deines Aufenthalts aufsuchen. Falls du bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Festanstellung in der Tasche hast, musst du darlegen, dass du über genügend finanzielle Mittel verfügst, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Alternativ kannst du deine Aufenthaltsgenehmigung auch schon von Deutschland aus beantragen. Deinen Antrag stellst du an die norwegische Botschaft.
Gefällt dir Norwegen so gut, dass du länger als drei Jahre dort bleiben willst, kannst du dir auch eine Daueraufenthaltsgenehmigung ausstellen lassen. Natürlich musst du dort auch Steuern abführen. Da das norwegische Sozialversicherungssystem zu einem gewissen Anteil von Steuern getragen wird, müssen die Norweger*innen ziemlich hohe Steuern zahlen. Daher musst du damit rechnen, dass das Leben in Norwegen teurer ist als in Deutschland. Bevor du mit deinem neuen Job starten kannst, musst du zum zuständigen Finanzamt gehen und dir eine Lohnsteuerkarte aushändigen lassen.
Wenn du Genaueres zur Besteuerung in Norwegen wissen willst, lohnt sich ein Blick auf die Seiten der norwegischen Finanzverwaltung.