Arbeiten in Island

Island ist ein Inselstaat im Südosten von Grönland mit einem einzigartigen Landschaftsbild. Feuer und Wasser zeichnen als Wasserfälle oder Vulkane, als große Seen oder Flüsse Spuren in das Land der Gletscher. Im arktischen Klima der Insel gedeihen nur wenige Pflanzen- und Tierarten, die allerdings sehr gut an die Lebensbedingungen vor Ort angepasst sind.

Immer mehr Menschen wandern daher nach Island aus, denn der Arbeitsmarkt strebt nach Einbrüchen während der Finanzkrise wieder steil aufwärts. Der Tourismus, die Fischerei und Alu-Produktion, der Industrie- und Dienstleistungssektor sind starke Wirtschaftszweige des Inselstaates.

Arbeitsmarkttrends in Island

Die Industrie ist der modernste Wirtschaftszweig in Island, wenngleich nicht der stärkste. Die Dienstleistungsbranche beschäftigt rund 80 Prozent der Menschen. Fischerei und Landwirtschaft sind traditionelle Dauertrends auf dem isländischen Arbeitsmarkt. Regional sind die Wirtschaftssektoren sehr unterschiedlich verteilt. In den Westfjords, dem westlichen und nordwestlichen Island gibt es die meisten Arbeitgeber*innen. In Reykjavik und der nahen Region überwiegen hingegen ansässige Dienstleister*innen und öffentliche Behörden. Auf dem Land sind Arbeitsplatz-Angebote vorwiegend im landwirtschaftlichen Bereich oder der Fischerei vorhanden. Zwar ist die Wirtschaft auf Island im Aufbau begriffen, dennoch macht die Bauwirtschaft nur einen Bruchteil verfügbarer Jobangebote aus. Umso besser stehen die Chancen für IT-Berufe, touristisches Fachpersonal oder für metallverarbeitende Branchen. Grundsätzlich gilt in Island: Je intensiver du über deine Arbeitskolleg*innen mit der isländischen Kultur und Lebensweise vertraut wirst, desto wohlwollender wirst du auch von Land und Leuten aufgenommen und in ihren Alltag außerhalb des beruflichen Miteinanders integriert.

Jobsuche in Island

In der Industrie ist die Jobsuche besonders für diese Berufsfelder erfolgversprechend:

  • Industriemechaniker*in
  • Schweißer*in
  • Anlagenmechaniker*in
  • Zerspanungsfacharbeiter*in
  • Mechatroniker*in
  • Konstruktionsmechaniker*in

In Bereichen des Dienstleistungssektors sind Arbeitskräfte aus dem Ausland mit Isländisch- und Englischkenntnissen stets willkommen – darunter:

  • Hotelfachleute
  • Verkauf
  • Einzelhandel
  • Reiseführer*in

Island sucht saisonabhängig auch folgende Arbeitskräfte in der Tourismusbranche:

  • Barkeeper*in
  • Köch*in
  • Küchenhelfer*in

Soziale Berufsgruppen sind – wie überall in der Welt – auch in Island besonders gefragt:

  • Ärzt*in
  • Krankenpfleger*in
  • Labortechniker*in
  • Kinderbetreuer*in

Darüber hinaus ist die IT-Branche ein schnell wachsender Sektor des isländischen Arbeitsmarktes. Gesucht werden daher:

  • Informatiker*in
  • Kommunikationstechniker*in
  • IT-Fachkräfte

Fast alle gängigen Jobbörsen wie die der Bundesagentur für Arbeit oder Stepstone bieten Jobs in Island an. Doch die großen Tageszeitungen und die Fachpresse unterschiedlicher Branchen schreibt zeitnah gefragte Stellen in Island aus. Die Jobsuche ist erst nach dem Eintreffen in Island möglich. Dort findest du örtliche Filialen sowie private Personalagenturen von der isländischen Arbeitsverwaltung.

Richtig bewerben in Island

Eine Bewerbung in einem isländischen Unternehmen umfasst:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • das aktuellste Zeugnis

Referenzen gehören in jedem Fall dazu, denn so kann das entsprechende Unternehmen sich über den*die ausländische*n Bewerber*in direkt am derzeitigem Arbeitsplatz über ihn*sie erkundigen. Bei Interesse sendet der*die Arbeitgeber*in dann einen Bewerbungsbogen. Weckt dieser ausgefüllte Fragebogen nach Auswertung weiterhin Interesse, findet das Vorstellungsgespräch telefonisch statt. Bessere Erfolgsaussichten auf einen Job in Island hast du, wenn du bereits über umfassende isländische Sprachkenntnisse verfügst.

Einige Unternehmen sind aber auch mit guten englischen Sprachkenntnissen zufrieden. In einer Stellenausschreibung werden solche Details in der Regel vorab genannt. Falls eine Bewerbung in Englisch möglich ist, solltest unbedingt im Anschreiben benennen, dass du motiviert bist, schnell und gründlich die isländische Sprache zu lernen. Vor allem bei einer Bewerbung als gefragte Fachkraft in einer Branche für viel Kundenkontakt hast du gute Erfolgsaussichten. Selbstverständlich ist das Suchen nach einem Job in Island ebenso wie in jedem Land stark davon abhängig, dass du dich kompetent, freundlich und teamfähig präsentierst.

Einreise

Für die Einreise nach Island benötigst du:

  • einen gültigen Personalausweis / Reisepass
  • ab sechs Monaten Aufenthalt eine Aufenthaltsgenehmigung der isländischen Ausländerbehörde
  • eine feste Wohnadresse, zu beantragen beim Einwohnermeldeamt
  • eine Arbeitserlaubnis, zu beantragen bei der isländischen Ausländerbehörde
  • eine Registrierung bei der Ausländerbehörde für die Zuteilung einer Kennitala-ist. (Personen-Kennziffer)
  • die Personenkennziffer zur Eröffnung eines Kontos

Viele der Formalitäten übernimmt dein*e Arbeitgeber*in auf Island für dich.

Island Einwanderungspolitik

Die Einwanderungspolitik in Island ist EU-Bürger*innen gegenüber recht human. Du erhältst recht leicht eine Arbeitsgenehmigung, die du alle zwei Jahre verlängern musst. Außerdem musst du glaubhaft machen, dass du deinen Lebensunterhalt in Island durch Arbeit, Ersparnisse oder andere Einkünfte dauerhaft sicher bestreiten kannst. Das ist allerdings keine große Hürde, denn die Lebenshaltungskosten in Island sind niedrig.

Voraussetzung für eine positive Aufnahme in Island ist deine Bereitschaft, die Amtssprache zu lernen, denn das Wohlwollen deines Unternehmens entscheidet maßgeblich über das Wohlwollen der Behörden, wenn du etwas beantragen musst oder möchtest. Bei all deinen Einwanderungsplänen für Island beachte, dass der innere Teil des Landes sehr dünn besiedelt ist. Auch ist das Klima trotz des Klimawandels weiterhin rau und oft unwirtlich.

Weiterführende Links


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