Surfen lernen auf der Reise: Wo und wie es am besten klappt

In anderen Ländern ist das Surfen eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Hierzulande surft nur ein Bruchteil der Menschen manchmal bis häufig. Kein Wunder, schließlich ist Deutschland nicht unbedingt für seine Surfspots berühmt – auch wenn es sie durchaus vereinzelt gibt. Am besten kannst du das Surfen aber auf einer Reise lernen, denn schon im europäischen Umland gibt es hervorragende Anlaufstellen, um sich als Anfänger an dieses neue Hobby heranzutasten. Aber auch Fernreisen bieten dafür tolle Reiseziele, die garantiert für unvergessliche Erinnerungen sorgen. Wo und wie klappt es also am besten, wenn das Surfen ein vordergründiges Ziel der Reise ist? Hier findest du die Antworten.

Die besten Destinationen in Europa

Gerade als Anfänger kann es sich lohnen, erst einmal auf dem Kontinent zu bleiben und auszuprobieren, ob dir das Surfen überhaupt liegt. Europa bietet schließlich tolle Surfspots, von denen einige perfekt für all jene geeignet sind, die zum ersten Mal auf dem Board stehen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Portugal

Die Algarve ist der wohl bekannteste und einer der beliebtesten Treffpunkte für Surfer in Europa. Die Atlantikküste sorgt hier für stetigen Wellengang, der je nach Strandabschnitt einfacher oder anspruchsvoller ist. Dadurch kommt in Portugal vom Anfänger bis zum Profi jeder auf seine Kosten und dementsprechend viele Surfschulen findest du an der Algarve.

  • Spanien

Spanien bietet sowohl auf dem Festland als auch auf der Insel Fuerteventura tolle Surfspots. Vor allem rund um das Festland präsentiert sich das Meer deutlich ruhiger und dementsprechend eignen sich einige der Strände hervorragend für Anfänger. Fuerteventura ist hingegen auch als das „Hawaii von Europa“ bekannt, denn vor allem im Osten lockt der Beach Break Wellenreiter aus der ganzen Welt an – darunter auch zahlreiche Anfänger.

  • Frankreich

Es ist vor allem die Westküste, die in Frankreich beste Surfbedingungen bietet und sich daher zu einem beliebten Reiseziel der Wellenreiter entwickelt hat. Rund um Hossegor tummeln sie sich an den Sandstränden und auch hier gibt es eine Vielzahl an Surfschulen. Vom Anfänger bis zum Profi findet dabei jeder eine Welle, die zum eigenen Können passt.

Weltweite Surfspots für Anfänger

Du musst Europa also nicht verlassen, um das Wellenreiten zu lernen – kannst du aber, wenn du beispielsweise im europäischen Winter verreisen oder schlichtweg in einer neuen Kulisse surfen möchtest. Soll es also eine weiter entfernte Destination sein, bist du beispielsweise in folgenden Ländern richtig aufgehoben:

  • Australien

Viele junge Menschen zieht es nach Australien und nicht wenige probieren dort zum ersten Mal das Surfen aus. Besonders bekannt ist dafür die Byron Bay in New South Wales, wo sich Wellenreiter aus aller Welt versammeln, um ihrem Hobby nachzugehen und gemeinsam zu feiern. Du kannst hier auch als Anfänger einen Kurs belegen und direkt verschiedene Surftechniken lernen – je nach gewähltem Spot. Langweilig wird es in Australien jedenfalls nicht so schnell, wenn du (auch) zum Wellenreiten kommst.

  • Bali

Meistens wird Bali mit ruhigen Traumstränden in Verbindung gebracht, doch die Insel bietet durchaus tolle Surfspots. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene werden hier fündig und bilden zugleich eine große Szene aus internationalen Wellenreitern, die auf Bali zu Besuch sind oder sogar dort leben. Auf Bali ist Ihnen von Semi Reefbreaks über Beachbreaks bis hin zu Wellen, welche Weltklasse-Surfer anziehen, alles geboten und mancherorts surfst du sogar direkt mit Blick auf die bunten Korallenriffe unter der Wasseroberfläche.

  • Sri Lanka

Sri Lanka lockt mit postkartenreifen Traumständen, tollen Landschaften und lebensfrohen Einheimischen. Das Reiseziel wird immer beliebter, auch unter Surfern, denn die sanften Reef Breaks sowie Beach Breaks eignen sich hervorragend für Anfänger. Ebenso finden aber Fortgeschrittene und Profis Strandabschnitte für ihr Können, sodass du deine neu erworbenen Surfskills direkt verbessern kansnt, sobald du sicher auf dem Board stehst.

  • Costa Rica
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  • Surfen in der Karibik – das klingt nach einem wahrgewordenen Traum und Costa Rica ist dafür die perfekte Destination. Vor einer wunderschönen Kulisse und zwischen seltenen Tierarten wie Schildkröten oder Affen kannst du an den Stränden von Costa Rica erste Schritte auf dem Brett unternehmen. Von klassischen Sandstränden bis hin zu Lavastränden und von kleineren bis hin zu größeren Wellen findet in Costa Rica jeder Surfer einen Spot nach dem eigenen Geschmack.
  • Hawaii

Hawaii ist berühmt für seine riesigen Wellen und zahlreiche Profis finden sich auf den Inseln zusammen, um dort Wettkämpfe auszutragen. Trotzdem gibt es auch Strandabschnitte, die hervorragend für Anfänger geeignet sind. Vor allem das Korallenriff vor Waikiki ist dafür bekannt und bietet dir die Möglichkeit, das Wellenreiten in einer sicheren, jedoch atemberaubenden Kulisse auszuprobieren.

  • Marokko

Deutlich näher findet sich ein weiterer Surfspot, der zunehmend an Bedeutung in der Szene gewinnt: Die marokkanische Küste bietet selbst im europäischen Winter beste Surfbedingungen bei angenehmen Lufttemperaturen und einem moderaten Wellengang. Die zahlreichen Surfcamps an den Stränden sind daher auch für Anfänger tolle Anlaufstellen und entsprechende Kurse, um sich im Wellenreiten zu probieren, gibt es in großer Anzahl.

Vorbereitungen für den ersten Surfurlaub

An Auswahl mangelt es also nicht, wenn es um Surfspots für Anfänger innerhalb und außerhalb von Europa geht. Stellt sich jedoch die Frage nach dem „Wie“. Erst einmal brauchst du die richtige Ausrüstung. Das Surfboard kannst du meist bei den Surfschulen oder bei einem Verleih vor Ort mieten, sodass du nicht direkt ein eigenes kaufen und dieses umständlich im Auto oder Flugzeug transportieren musst. Erkundige dich am besten im Voraus und reserviere gegebenenfalls ein Brett, denn vor allem zur Hochsaison sind diese ansonsten vielleicht schon ausgebucht.

Auch einen Neoprenanzug kannst du oftmals ausleihen, jedoch haben viele Menschen diesbezüglich hygienische Bedenken. Sogar als Anfänger ist es daher meist die bessere Wahl, sich ein eigenes Modell zuzulegen, das perfekt passt und für den Einsatzzweck geeignet ist. Weiterhin musst du natürlich alles einpacken, was du sonst noch für die Reise benötigst, von Badekleidung über Alltagsklamotten bis hin zu Kosmetik, Reiseapotheke & Co. Auch solltest du unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abschließen, die eventuelle Verletzungen beim Surfen abdeckt, ebenso natürlich wie alle weiteren gesundheitlichen Krisen während deines Auslandsaufenthalts.

Surfen lernen – aber wie?

Um schnellstmögliche Erfolgserlebnisse auf dem Surfboard zu verzeichnen und dadurch maximalen Spaß am neuen Hobby zu finden, kannst du durchaus einige Vorbereitungen treffen. Du kannst dich zum Beispiel mit den wichtigsten Fachbegriffen beim Surfen vertraut machen oder die Regeln lernen wie Vorfahrtsregeln oder Grundregeln der Sicherheit. Sich vorab mit der Theorie auseinanderzusetzen, spart dir vor Ort viel Zeit, sodass du dich quasi direkt auf das Brett schwingen kannst.

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Auch eine körperliche Vorbereitung ist sinnvoll, denn eine gute Fitness im Allgemeinen, die richtige Ernährung sowie ein ausgiebiges Warm-up mit Stretching zu Beginn bieten dir beste Voraussetzungen, um schnell sowie sicher auf dem Surfboard zu stehen. Zudem ist natürlich Motivation das A und O: Mache dich auf Rückschläge gefasst, denn diese wirst du zu Beginn garantiert haben. Das Surfen sieht nämlich deutlich einfacher aus als es ist. Doch wenn du am Ball bleibst, werden schon bald erste Erfolgserlebnisse kommen und mit ihnen auch (wieder) die Motivation.

Vor Ort angekommen, solltest du einen guten Surflehrer zur Hand haben. Wichtig ist deshalb, schon  vorab die richtige Surfschule herauszusuchen und dort einen Kurs zu buchen. Denn ein guter Lehrer spart dir ebenfalls Zeit, die du auf eigene Faust für typische Anfängerfehler verschwenden würdest. So lernst du direkt die richtige Technik und wirst dadurch schnellstmöglich vom Anfänger zum Fortgeschrittenen. Trotzdem gilt das Motto: Fang lieber (zu) klein an als mit zu großen Wellen, denn Letztere könnten nicht nur für Frust sorgen, sondern für Anfänger durchaus gefährlich werden. Lass dir daher Zeit damit, das Surfen zu lernen und genieße den Prozess. Es sind schließlich auch die Kulisse, die Menschen & Co, welche diesen Sport so faszinierend machen – sei es als Anfänger oder als Profi. Und wenn du mit Spaß bei der Sache bist, kommen die „Skills“ mit der Zeit ganz von selbst…

Auslandslust.de