Mit Kindern auswandern: Worauf man achten sollte

Viele Menschen hegen den Wunsch, in ein anderes Land zu ziehen, um dort Karriere zu machen und sich ein neues Leben aufzubauen. Solange man diese Entscheidung nur für sich selbst treffen muss, stellt dies eigentlich kein so großes Problem dar.

Es sieht jedoch anders aus, wenn ein*e Partner*in oder sogar Kinder von der Auswanderung betroffen sind. Nicht nur die Eltern, auch die Kinder müssen ihr gewohntes Umfeld, ihre Freundschaften und Familie, zurücklassen. Sie werden wahrscheinlich eine andere Sprache lernen, in einen neuen Kindergarten oder auf eine neue Schule gehen und sich in einer ihnen fremdem Umgebung zurechtfinden müssen.

Kinder können sich in der Regel schnell an eine neue Umgebung anpassen, bekommen relativ zügig neue Freundschaften und haben auch weniger Schwierigkeiten als Erwachsene, eine andere Sprache zu lernen. Trotzdem sollte man die Kinder rechtzeitig in die Auswanderungspläne einweihen und sie nicht mit der Auswanderung überrumpeln. So haben auch die Kinder die Möglichkeit, sich auf die Auswanderung vorzubereiten. Inwieweit man die Kinder in die Vorbereitungen einbezieht, hängt natürlich auch vom Alter der Kinder ab.

Das Alter der Kinder

Den richtigen Zeitpunkt für eine Auswanderung gibt es wahrscheinlich nicht, oder er ist jederzeit. Generell lässt sich allerdings sagen, dass eine Auswanderung mit Kindern leichter ist, je jünger die Kinder sind.

  • Babys und Kleinkinder
    Mit sehr kleinen Kindern ist es einfach auszuwandern. Sie können sich in der Regel schnell an eine neue Umgebung anpassen, da sie zumeist noch keine engen Freundschaften aufgebaut haben und diese weniger vermissen werden. Außerdem werden sie, wenn sie im Zielland einen Kindergarten besuchen, mühelos die neue Sprache erlernen.
  • Grundschulkinder
    Gehen die Kinder bereits in die Schule, wird die Sache etwas komplizierter. Die Kinder haben schon Freundschaften geschlossen und sich an ein bestimmtes Schulsystem gewöhnt. Es gefällt ihnen nicht, wenn sie ihre Freunde zurücklassen müssen. Sie gehen in eine neue Schule und bekommen am Anfang den Lernstoff nicht so gut mit, da sie die Sprache noch nicht beherrschen. Solange die Kinder noch in die Grundschule gehen, stellt dies allerdings ein weniger großes Problem dar. Sie können sich zumeist relativ schnell an die neuen Umstände anpassen.
  • Weiterführende Schule
    Gehen die Kinder bereits auf eine weiterführende Schule, sollte man sie intensiver auf die Auswanderung vorbereiten. Sie müssen auf der neuen Schule nicht nur eine andere Sprache lernen. Eventuell gilt es auch, Lernstoff nachzuholen, wenn die neue Schule in bestimmten Fächern weiter ist. Ältere Kinder haben möglicherweise mehr Anpassungsschwierigkeiten als jüngere Kinder. Sie vermissen ihre Freunde im Herkunftsland und müssen sich vielleicht andere Hobbys suchen, als sie gewohnt sind. Doch kann auch für ältere Kinder die Auswanderung zum Erfolg werden.

Das richtige Land auswählen

Für die meisten Menschen sind wahrscheinlich die beruflichen Perspektiven der ausschlaggebende Faktor für eine Auswanderung in ein bestimmtes Land. Wenn Kinder mit auswandern, sollte jedoch nicht vergessen werden, dass sich auch die Kinder im Zielland wohlfühlen sollen.

Die Sprache stellt für Kinder zumeist kein großes Problem dar. Einfach ist es für sie, wenn die Auswanderung in die Schweiz oder nach Österreich erfolgt, wo Deutsch gesprochen wird. Ein englischsprachiges Land ist auch eine Möglichkeit, da die Kinder in der Regel schon in der Grundschule Englisch lernen.

Viele Menschen zieht es aber auch weit weg in andere Kulturkreise mit anderen Sprachen. Wenn dies der Fall ist, sollte man darauf achten, dass das Leben dort für die Kinder sicher ist, sie nicht Gewalt und Kriminalität ausgesetzt sind. Außerdem sollte man ihnen im Zielland einen ähnlich hohen Lebensstandard bieten können wie im Herkunftsland.

Schulen und Kitas

Die Bildungssysteme können sich in anderen Ländern von denen in Deutschland unterscheiden. Man sollte sich darüber schon im Voraus gut informieren. In manchen Ländern zahlt man beispielsweise Schulgeld, oder die Kinder müssen eine Schuluniform tragen. Auch die Unterrichtszeiten können anders sein als in Deutschland. In manchen Ländern besteht eine Kindergartenpflicht, in anderen nicht. Wenn man für nur wenige Jahre in ein anderes Land zieht, ist es möglich, für die Kinder den Besuch einer deutschen oder einer internationalen Schule in Erwägung zu ziehen. Bleibt man langfristig im Zielland, ist wahrscheinlich eine lokale Schule empfehlenswert, da sich die Kinder dort besser integrieren können.

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