Ob auf Hawaii, in Südafrika, Australien oder an Europas Küsten – überall finden sich tolle Strände, um zu surfen. Sobald sich die Wellen auftürmen, sind vielerorts die Strände gefüllt. Obwohl Historikern zufolge das Wellenreiten bereits vor mehr als 1.000 Jahren erstmals praktiziert wurde, erlebte es seinen Höhepunkt im Jahr 2016. In Rio de Janeiro gehörte das Surfen erstmals zum Programm der Olympischen Spiele. Unter dem Applaus Tausender Zuschauer wurden die Sportler und Sportlerinnen bejubelt. Auch abseits der Olympischen Spiele ist der Sport weiterhin populär. Doch was sind die Gründe für die stetig steigende Beliebtheit?
Was macht das Surfen so besonders?
Der Reiz am Surfen liegt ohne jeden Zweifel an der Vielseitigkeit des Sports selbst, sowie der Freiheit, die damit verbunden ist. So kannst du beinahe überall auf der Welt geeignete Orte finden, um das Brett ins Wasser zu bringen. Dabei zeigt sich das Surfen als sehr anspruchsvoller Sport, der in erster Linie die körperliche Fitness unterstützt. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, ist Surfen beinahe ein Ganzkörpertraining. Ob Arme, Schultern, Rücken oder Oberschenkel – beim Surfen trainierst du gleichzeitig so viele Muskelgruppen, wie in kaum einer anderen Sportart.
Des Weiteren sehen sich Surfer als Teil einer weltweiten Community. Egal, wo du surfen gehst, andere Surfer werden dich stets freundlich begrüßen und gemeinsam mit dir auf aufregende Wellen warten. Dies geht sogar so weit, dass Surfer unabhängig vom Alter gemeinsam auf dem Wasser sind. Zwischen Anfängern im Kindesalter und gestandenen Senioren ist alles dabei.
Wo kann man surfen lernen?
Nicht wenige Surfer haben sich ihre Fähigkeiten selbst angeeignet und haben mit kleinen Wellen begonnen. Allerdings handelt es sich dabei um einen langwierigen Prozess. Wenn du das Surfen schneller erlernen möchtest, kannst du alternativ ein Surfcamp aufsuchen. Dies sind spezielle Angebote, die neben dem Unterricht auch die Unterbringung, Verpflegung und die Gesellschaft weiterer Surfer beinhalten. Gute Surfcamps sind in Deutschland nur selten zu finden. Der Grund hierfür sind die Bedingungen an den Stränden, die das Wellenreiten längst nicht immer zulassen.
Deutlich anders sieht es beispielsweise in Portugal aus. Das Land gilt gemeinhin als beste Anlaufstelle für Surfer in ganz Europa. Dies ist den facettenreichen und abwechslungsreichen Bedingungen zu verdanken. In Portugal gibt es sowohl Spots mit geringem Wellengang als auch Spots mit atemberaubenden Wellen. Seit 2008 wurden hier gleich sechs Weltrekorde im Surfen aufgestellt. Noch heute führt der Deutsche Sebastian Steudtner mit einer Wellenhöhe von 26,2 m die Rekordbücher an. Kein Wunder also, dass sich viele Sportler dafür entscheiden, ein Surfcamp in Portugal zu besuchen, um ihre Fähigkeiten zu erweitern oder das Surfen von der Pike auf zu erlernen.
Tipps für Anfänger
Wellen üben sowohl auf Anfänger als auch auf erfahrenen Surfern einen ganz besonderen Reiz aus. Dennoch solltest du als Neuling nicht zu hoch hinaus wollen. Für den Anfang eignen sich vor allem Mini-Malibus oder Funboards. Diese unterscheiden sich im Vergleich zu anderen Boards durch abgerundete Formen, welche für mehr Stabilität sorgen. Sie sind daher ideal, um sich zunächst mit den Grundlagen vertraut zu machen und erste Wellen zu reiten.
Neben dem richtigen Spot ist auch die richtige Zeit entscheiden. Als Anfänger surfst du am besten bei Ebbe. Bei Niedrigwasser sind die Wellen weniger rau und laufen länger.
Erfahrene Surfer kennen ihre Spots oftmals sehr genau und informieren sich bei neuen Spots über die Gegebenheiten vor Ort. Schließlich besitzt Wasser große Kräfte. In Kombination mit Riffen, Felsen oder Strömungen kann dies schnell zu gefährlichen Situationen führen. Daher solltest du dich stets mit den Gegebenheiten vertraut machen und dir einen Überblick über den Spot verschaffen.
Zu guter Letzt: Hab Spaß! Beim Surfen dreht sich alles um das Gefühl von Freiheit und dem Einklang mit der Natur. Es ist nicht wichtig, wie schnell du Fortschritte erzielst, sondern was du dabei erlebst. Genieße jede einzelne Welle und die tollen Momente, die du mit anderen Surfern auf dem Wasser teilst.
Die besten Surfspots der Welt
Obwohl die meisten Menschen das Surfen mit weit entfernten Orten wie Australien oder Hawaii verbinden, befinden sich einige der besten Spots weltweit in Europa. Insbesondere Portugal gilt bei vielen Wellenreitern als das Surferparadies schlechthin. Dennoch lässt sich festhalten, dass die besten und spektakulärsten Surfspots rund um den Globus verteilt sind.
Neben dem berühmten portugiesischen Strand Praia do Norte finden sich die populärsten Spots vor allem in Nord- und Mittelamerika. Besonders zu nennen sind hierbei der Jaws auf Hawaii, Mavericks südlich von San Francisco sowie Todos Santos im Süden Mexikos. Allerdings sei hierbei erwähnt, dass diese Spots vor allem aufgrund der Größe der Wellen im Fokus liegen.
Weniger aufregend, dafür umso schöner sind Spots, die du in unterschiedlichsten Ländern finden kannst. Obwohl erst sehr spät entdeckt, gilt Jeffrey’s Bay in Südafrika heutzutage als einer der schönsten Spots überhaupt. Surfer aus beinahe allen erdenklichen Ländern treffen hier aufeinander, um die legendären Supertubes vor Ort zu reiten.
Nicht weniger atemberaubend ist der Lagundri Bay auf der indonesischen Insel Nias. Obwohl der Spot bereits seit den 1970er Jahren beliebt ist, wurde er erst durch eine Naturkatastrophe weltweit berühmt. Infolge des schweren Erdbebens vom 28. März 2005 hob sich der Meeresboden in der Region um etwa zwei Meter an. Dies führte zu einer Verbesserung der Wellen, weshalb Lagundri Bay heutzutage zu den wenigen Weltklasse-Spots gezählt wird.
Unabhängig davon, wo sich Spots oder gar Surfcamps befinden, ist genau deren Vielfalt ein weiterer Faktor für die Beliebtheit des Sports. Surfen verbindet Menschen rund um den Globus und sorgt aus diesem Grund dafür, dass sich Surfer überall verabreden. Gemeinsam lassen sich neue Spots erkunden und die besten Wellen jagen. Diese Faszination hat zur Folge, dass begeisterte Surfer im Laufe der Zeit an zahlreichen Spots der Erde surfen. Sie lernen neue Menschen, Länder und selbstverständlich auch neue Locations kennen, die mit ihrer eigenen Charakteristik sowie der Kultur stets individuell sind. Surfen verbindet – und das in mehrerer Hinsicht.