Reisen mit Kreditkarte

Die meisten Urlauber oder auch Geschäftsreisende haben sie bei sich: eine Kreditkarte. Diese kann – je nachdem, um welche Karte es sich handelt und welcher Vertrag dahinter steckt – allerdings nicht erst im Urlaub praktisch sein, sondern sogar bereits bei der Buchung der nächsten Reise. Doch was steckt an Fakten, Kosten und Leistungen dahinter?

Mit einer Kreditkarte buchen, bezahlen und sich absichern

Eine Kreditkarte kann das bargeldlose Zahlen ermöglichen. Das ist ihre allererste und sicherlich auch ihre bekannteste Funktion. Viele Reisen lassen sich im Reisebüro oder online mit Kreditkarte buchen. Die Kreditkarte mit Reiserücktrittversicherung ist jedoch keine reguläre Kreditkarte. In den Vertragsdetails ist dann von einem speziellen Reiseschutz oder einer speziellen Reiseversicherung die Rede.

Als Faustregel gilt: Wer eine Zusatzleistung direkt mit dem Kreditkartenvertrag abschließen möchte, der muss mehr bezahlen als für eine reguläre Kreditkartennutzung anfällt.

Dafür können sich die Kreditkartenkunden weitere Versicherungen sparen, die beispielweise die Kosten für die Reisestornierung oder einen Rücktransport aufgrund einer Erkrankung am Urlaubsort deckeln würden. Interessenten sollten wissen: Eine Prepaid-Kreditkarte oder eine Standard- oder Classic-Kreditkarte umfasst in der Regel keine speziellen Leistungen für Reisende.

Das Reiseversicherungspaket. Wem nützt es und was steckt genau dahinter?

Gut beraten mit einer Kreditkarte mit Reiseversicherungspaket sind all jene, die beruflich oder privat viel reisen. Die häufigsten Versicherungsarten, die auch unter verbraucherzentrale.de als sinnvoll bezeichnet werden und die im Zuge eines Kombi-Pakets aus Kreditkarte und Reiseversicherungen angeboten werden, sind

  • die Reiserücktrittversicherung,
  • die Reiseabbruchversicherung,
  • die Reise-Rechtsschutzversicherung,
  • die Auslands-Krankenversicherung (Oft findet man auch Angebote mit Zahnzusatzversicherungen im Ausland. Vor allem, wenn man sich erholen möchte und nicht mit qualitativ eher minderwertigen Füllungen unterwegs sein möchte lohnt es sich generell eine Zahnzusatzversicherung auch außerhalb der Reise abzuschließen),
  • die Auslands-Unfallversicherung,
  • die Zusatz-Haftpflichtversicherung (z.B. für Mietobjekte wie etwa Ferienhäuser oder Mietwagen)
  • und die Gepäckversicherung.

Versicherungscheck: Einzeln oder in der Kombination besser?

Denkbar ist es durchaus, diese Versicherungen privat abzuschließen. Allerdings könnten die Kosten für diese Versicherungen schnell die Kosten für die Kreditkarte übersteigen. Wer nur punktuell für einen Urlaub eine Reiseversicherung abschließt, muss diese Investition für jede Reise einzeln tätigen, was auch bedeutet: Jeder Städtetrip und jedes Sport- und Wellnesswochenende ist einzeln zu bezahlen – oder unversichert anzutreten. Wer sich beruflich häufig in der Luft aufhält, ist zudem mit einer Kreditkarte mit Reiseversicherung gut beraten.

Komplettpaket oder Einzelversicherung? Ein Rechenexempel

De facto ist es ein Rechenexempel, das jeder Verbraucher an dieser Stelle selbst anstellen muss, denn: Die Premium-Kreditkarte, die ein Versicherungspaket umfasst, kostet im Schnitt 40 bis 100 Euro jährlich. Die High-Class-Kreditkarte ist noch teurer. Wer viel reist, für den amortisiert sich diese Investition sicherlich, da eine einzelne Absicherung jeder Reise wahrscheinlich teurer wäre. Bezüglich der Preisgestaltung sind ähnliche Faktoren zu bedenken wie beim Abschluss einer Versicherung. So kann ein Selbstbehalt die Kosten für die Kreditkarte bzw. das Versicherungspaket reduzieren. 

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Die Akzeptanz von Kreditkarten ist weltweit hoch. Allerdings gilt es bei der Benutzung einiges zu beachten: Die Abhebung im Ausland kann teuer werden; die Abhebung in heimischer Währung ist es ganz bestimmt. Zudem gilt es, das Kreditlimit zu prüfen – bevor es zur Shoppingtour ins Ausland geht.

Die Kreditkarte bleibt Kreditkarte – also in erster Linie ein Zahlungsmittel

Der Kreditkarte, die ein Reiseversicherungspaket beinhaltet, sieht man diesen zusätzlichen Nutzen natürlich nicht auf den ersten Blick an. In erster Linie ist die Kreditkarte mit Reiseversicherungspaket also eine Kreditkarte wie jede andere – eine Karte, die das bargeldlose Zahlen im In- und Ausland ermöglicht.

Das bedeutet:

  • Mit der Kreditkarte erhalten Touristen und Geschäftsreisende Geld am Automaten. Die Akzeptanzstellen sind hier sehr hoch, allerdings ist die Abhebung von Geld im Ausland mitunter sehr teuer. Zudem gilt: Wer zum Shopping nach New York fliegt, sollte vorab seinen Kreditrahmen prüfen – nicht dass das Einkaufsvergnügen durch das hinterlegte Limit ein jähes Ende findet.
  • Touristen wie Geschäftsleute mit Kreditkarte können von Bonusprogrammen und speziellen Kundenservices profitieren. So können Vip-Lounges besucht, verbilligte Freizeitangebote genutzt oder sogar Meilen gesammelt werden, die anschließend in Prämien getauscht werden können.
  • Die Sicherheitsmaßnahmen bei einem Verlust der Karte greifen schnell. So sind die Karteninhaber deutlich besser abgesichert im Falle eines Diebstahls als wenn ihnen Bargeld geklaut würde. Unter der Sperr-Rufnummer 116-116 (im Ausland muss noch die 0049 für Deutschland vorab gewählt werden), lässt sich die Kreditkarte schnell sperren.

Oft entstehen zusätzliche Kosten

Was die Bezahlung mit Kreditkarte oder auch das Abheben von Bargeld angeht, kann die Kreditkarte im Ausland für zusätzliche Kosten sorgen. Gängige Praxis ist es, dass fünf bis zehn Prozent des Gegenwerts für eine Abhebung oder die Bezahlung im Ausland berechnet werden. Zudem gibt es oft Einschränkungen bei der Nutzung.

Ein wichtiger Tipp für den Auslandsaufenthalt lautet zudem so:
Wer am Geldautomat Geld abhebt, sollte die Abrechnung in Landeswährung auswählen. Wer eine Abrechnung in Euro wünscht, der bezahlt häufig horrende Kosten pro Abhebung, da teure Umrechnungskurse zugrunde gelegt werden.

Auslandslust.de