Komfortables Camping ohne Schnickschnack – Wichtiges und Unnötiges

Ob im Erholungsurlaub am Gardasee mit Hund, im Rahmen einer Work-and-Travel-Reise in Neuseeland oder als Auszeit von der Freiwilligenarbeit in Thailand: Camping ist weltweit beliebt und begeistert mit Flexibilität und Naturverbundenheit zahlreiche Reisende. Diejenigen, die es möglichst einfach halten und ohne unnötigen Ballast unterwegs sein möchten, sollten ihre Packliste besonders sorgfältig wählen. Was beim Camping als Grundausstattung keinesfalls fehlen darf und getrost zu Hause bleiben kann, nachfolgend arrangiert.

Zelt – das Dach über dem Kopf

Abseits luxuriöser Reisemobile ist ein gutes Zelt ein Muss für Camper. Schließlich dient es als Behausung und schützt vor der Witterung. Qualität, Größe und Funktionalität (z. B. inkl. Insektenschutz, Innentaschen) sind dabei entscheidende Kaufkriterien. Aber auch ein einfacher und schneller Auf- sowie Abbau dürfen als Eigenschaften nicht unterschätzt werden. Dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis das Zelt endlich steht, ist die Lust am Camping womöglich schnell verflogen. Darüber hinaus sollten stets das Packmaß und das Gewicht in die Entscheidung einfließen. Insbesondere für Rucksacktouristen sind diese Produkteigenschaften elementar. Je leichter und kompakter das Campingzubehör, desto weniger wird der Rücken strapaziert.

Tipp: Damit das Zelt auch bei grobem Untergrund keinen Schaden nimmt, kann sich die Anschaffung eine Zeltunterlage lohnen. Diese werden unter das Zelt gelegt und schützen den Zeltboden vor Rissen und Löchern durch Äste, scharfe Steine oder Ähnliches. Dieses Extra ist zwar kein Muss und zum Beispiel beim Zelten auf weichen gut gepflegten Rasenflächen überflüssig, kann jedoch in der rauen Natur ein Segen sein und ärgerlichen Beschädigungen vorbeugen.

Minimalistisches Schlafsystem – Isomatte und Schlafsack

Für eine angenehme Nachtruhe, dürfen außerdem Isomatte und Schlafsack keinesfalls fehlen. Die Isomatte dient als isolierende sowie komfortspendende Schicht zwischen Untergrund und Körper. Der Schlafsack schützt vor Kälte und hält während dem Schlafen warm. Beim Schlafsack sind mehrere Faktoren entscheidend. Unter anderem sollte die Komfort-Temperatur bedarfsgerecht ausgewählt werden, um im Zelt später weder übermäßig zu schwitzen noch zu frieren. Aber auch die Art der Modelle gilt es einzubeziehen, da sich nicht alle Angebote für unterwegs eignen. Ideal sind spezielle Schlafsäcke für Reisende, weil sie vergleichsweise leicht sind und ein geringes Packmaß aufweisen. Ein thematisch spezialisiertes Ratgeberportal hat passende Empfehlungen auf www.schlafsack.net arrangiert und informiert ausführlich über die Besonderheiten beim Reiseschlafsack.

Tipp: Als Kissen dienen zusammengerollte Kleider.

Die Stirnlampe – Retter in der Not

Taschenlampen sind gut, aber Stirnlampen in vielen Fällen praktischer. Camper profitieren von Licht und freien Händen, um bei Dunkelheit beispielsweise eine Feuerstelle zu finden oder das Zelt aufzubauen.

Das Notwendigste zum Kochen

Kochutensilien sind natürlich nur bei Selbstversorgern gefragt. Als bewährte Klassiker gelten robuste Outdoor-Töpfe, die dank spezieller Materialien besonders leicht sind. Optimale Begleiter zum Kochen auf offener Flamme sind Töpfe aus Titan. Wer kein Lagerfeuer entzünden möchte, kann auf platzsparende Gaskocher (Brennstoff-Nachschub einplanen!) zurückgreifen. Zudem sind folgende Extras praktisch zur Ernährung in der Natur:

  • Leichtes Besteck
  • Trinkbecher
  • Campingteller (auch als Ersatz für Schneidebretter verwendbar)
  • Streichhölzer oder Feuerzeug

Bei der Auswahl der Lebensmittel sollte zu Zutaten gegriffen werden, die sich vielfältig verwenden lassen und gut sättigen. Diejenigen, die während ihrer Reise Restaurantbesuche bevorzugen, können auf Gaskocher, Töpfe und Co. komplett verzichten. Was jedoch generell nicht im Gepäck fehlen sollte, ist ein multifunktionales Taschenmesser. Damit lassen sich diverse Herausforderungen meistern und sogar Brote bestreichen.

Erste-Hilfe-Set zur Versorgung von Wunden und Erkrankungen

Eine Erste-Hilfe-Ausstattung mit Verbandsmaterial und Desinfektionsmitteln braucht es auf Campingplätzen sicherlich nicht zum Überleben, kann unterwegs aber eine große Erleichterung sein, wenn es zu Verletzungen kommt. Auch eine Zeckenpinzette sowie eine kleine Auswahl an Medikamenten ist nützlich, um beispielsweise Kopfschmerzen oder Durchfall zu lindern, ohne auf eine lokale Apotheke angewiesen zu sein.

Tipp: Wie Zecken mit einer Zeckenpinzette richtig entfernt werden, lässt sich unter mlhb.de nachlesen – der Internetpräsenz des Medizinischen Labors Bremen.

Trinkwasser als Vorrat

So unwichtig es zu sein scheint: Trinkwasser ist nicht überall auf der Welt unbegrenzt vorhanden, weshalb Camping-Liebhaber ihre Versorgung eigenverantwortlich sicherstellen sollten. Eine tolle Erfindung sind Wasseraufbereitungs-Tools, womit Naturfreunde zum Beispiel bedenkenlos das Wasser von Seen oder Bächen trinken können. Grundlagen zum Thema Wasseraufbereitung vermittelt das Tutorial eines Bushcrafters:

Rucksack als Aufbewahrung

Erfolgt die Anreise zum Zielort mit dem Auto, ist ein Rucksack nicht zwingend nötig. Allerdings ist er nicht nur für Rucksack-Camper vorteilhaft, sondern auch bei jeglichen Ausflügen, um Proviant bequem tragen zu können.

Unnötiges für viele Campingreisen

Die Auswahl an Zubehör und Tools rund um das Thema Camping kennt keine Grenzen. Um herauszufinden, was tatsächlich wichtig ist, gilt es die persönlichen Ansprüche und Gewohnheiten kritisch unter die Lupe zu nehmen. Dennoch gibt es viele Kleinigkeiten, die zwar zusätzlichen Komfort versprechen, aber verzichtbar sind. Einige Beispiele:

  • Regenschutz für Rucksäcke: Zweifellos eine gute Erfindung, aber oft überflüssig. Wer sich bei Regen sowieso unterstellt oder im Zelt wartet, braucht sie nicht. Stattdessen kann es sich lohnen, zu einem wasserabweisenden oder gar wasserdichten Rucksack zu greifen. Weil derartige Materialien jedoch teurer sind, ist genau abzuwägen, ob wirklich eine Notwendigkeit besteht.
  • Regenschirm: Auch der Regenschirm ist bei vielen Reisen unnötig und beansprucht lediglich Platz im Rucksack.
  • Hängelampen für das Zelt: Ebenfalls eine feine Sache, aber längst kein Must-have. Wer eine zuverlässige Stirnlampe dabei hat, kommt ohne zurecht.
  • Kühlboxen/Kühltaschen: Diese Behälter für empfindliche Lebensmittel erfordern Platz und steigern das Gesamtgewicht des Gepäcks. Werden Nahrungsmittel ausgewählt, die keine Kühlung erfordern, lässt sich das Zubehör minimieren.

Bitte nicht vergessen: Müllbeutel

Jeder Reisende, der Müll verursacht, sollte seinen Müll sammeln und ordnungsgemäß entsorgen. Beim Campen auf ausgewiesenen Plätzen mit Mülleimern sind zusätzliche Beutel nicht notwendig. Wird stattdessen bei Expeditionen in der Wildnis übernachtet, müssen Abfälle aus Plastik, Metall und Co. aufbewahrt und mitgenommen werden. Reißfeste Müllbeutel sind für diesen Zweck ideal.

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