Nach Spanien auswandern

Viele Menschen träumen davon, in ein Land auszuwandern, dass ein viel besuchtes Urlaubsland ist. In dieser Hinsicht ist Spanien eines der beliebtesten Auswanderungsländer Europas. Das warme Klima, das Meer und die Lebenskultur ziehen viele Auswanderer an. Doch hiervon sollte man sich nicht blenden lassen, wenn man nach Spanien auswandern möchte. Das Land hat eine hohe Arbeitslosenquote. Die wenigen freien Stellen sind hart umkämpft, denn auch in Spanien sind die Menschen gut ausgebildet.

Die Löhne sind in Spanien insgesamt niedriger als in Deutschland. Dies gilt insbesondere für die ländlicheren Regionen. Die Lebenshaltungskosten sind dafür allerdings im Vergleich zu Deutschland auch niedriger, außer in den großen Städten. Um in Spanien sesshaft werden zu können, sollte man unbedingt die spanische Sprache in Wort und Schrift beherrschen. Je nachdem in welcher Region man sich niederlässt, werden dort auch die Provinzsprachen, wie Baskisch, Katalanisch oder Galizisch, gesprochen.

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Für wen eignet sich Spanien als Auswanderungsland?

Die Arbeitsmarktlage ist in Spanien zur Zeit nicht besonders gut. Viele Menschen, vor allem junge Spanier, sind arbeitslos.

In der Tourismusbranche bestehen in Spanien allerdings gute Chancen, einen Job zu finden. Hier können Deutsche auch mit ihrer Muttersprache punkten, da Spanien noch immer eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen ist. Wer im Tourismus arbeiten möchte, sollte zusätzlich auch des Englischen mächtig sein. Der Nachteil eines Jobs im Tourismus ist, dass viele Stellen in der Tourismusbranche aus Saisonarbeit bestehen. Die Menschen arbeiten im Sommer und müssen dann im Winter sehen, wie sie über die Runden kommen oder sich einen neuen Job suchen.

In den großen Städten, wie Madrid und Barcelona, werden allerdings auch Fachkräfte und Akademiker gesucht.

Folgende Berufsgruppen haben relativ gute Chancen auf dem spanischen Arbeitsmarkt:

  • Ärzte und Pflegekräfte
  • Ingenieure
  • IT-Spezialisten
  • Fachkräfte der Elektrotechnik
  • Wissenschaftler
  • Mitarbeiter im Gastronomie- und Hoteleriegewerbe.

Wer nicht unbedingt in einem Angestelltenverhältnis arbeiten möchte, hat alternativ die Möglichkeit, in Spanien ein eigenes Unternehmen zu gründen. Doch dieser Schritt will gut überlegt sein. Die Selbstständigkeit bringt wieder ganz andere Risiken mit sich.

Man kann bereits von Deutschland aus mit der Arbeitssuche in Spanien beginnen. Hierbei hilft die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Agentur für Arbeit oder das „European Job Mobility Portal“ EURES. In Spanien kann man sich an die staatliche Arbeitsvermittlungsstelle „Servicio Público de Empleo Estatal“ wenden. Informationen bietet auch die Deutsche Handelskammer in Madrid. Natürlich gibt es darüber hinaus online Jobbörsen wie zum Beispiel Turijobs. Diese Jobbörse ist auf Stellen in der Tourismusbranche spezialisiert. Eine Jobbörse für alle Berufsgruppen ist Recruitspain. In den überregionalen Zeitungen wie ABC, El Pais, El Mundo und La Vanguardia sind ebenfalls Stellenanzeigen zu finden.

Voraussetzungen für ein unbegrenztes Visum

Da Spanien Mitglied der Europäischen Union ist, benötigen Deutsche keine Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis, um in Spanien leben und arbeiten zu können. Hält man sich länger als drei Monate in Spanien auf, muss man sich bei der Abteilung für Ausländer der Nationalpolizei („Comisaría General de Extranjería y Fronteras de la Policía Nacional“) anmelden. Dort erhält man die Identifzierungsnummer für Ausländer-NIE („Número de Identidad de Extranjero“). Die NIE benötigt man zum Beispiel, um ein Bankkonto eröffnen zu können oder ein Haus zu kaufen. Sie ist ein Leben lang gültig und dient auch als Steuernummer. Man erhält die NIE, wenn man nachweisen kann, dass man einen Arbeitsvertrag in Spanien hat oder selbstständig arbeitet und mit dieser Arbeit die eigenen Lebenshaltungskosten decken kann. Wer in Spanien wohnhaft ist, muss sich darüber hinaus beim Einwohnermeldeamt des Wohnortes anmelden. Früher brauchte man als Ausländer in Spanien zusätzlich eine Residenzkarte. Diese ist bereits seit 2007 nicht mehr erforderlich.

Um die spanische Staastbürgerschaft beantragen zu können, muss man sich zehn Jahre in Spanien aufgehalten haben. Mitterweile ist es möglich, bei Erhalt der spanischen Staatsbürgerschaft auch die deutsche Staastbürgerschaft zu behalten.

Weitere Informationen erhält man bei der spanischen Botschaft in Berlin oder bei den Konsulaten.

Der Umzug nach Spanien: Worauf man alles achten muss

Beim Umzug nach Spanien stellt sich die Frage, ob man den gesamten Hausrat mitnehmen möchte oder nicht. Darüber hinaus müssen bereits vorab in Deutschland sowie nach Ankunft in Spanien eine Reihe von Behördengängen und anderen Dingen erledigt werden.

Was man schon in Deutschland regeln kann:

  • Papiere: Wer nach Spanien auswandert, muss sich beim Einwohnermeldeamt in Deutschland abmelden und in Spanien wieder anmelden. Für die Einreise nach Spanien benötigt man lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Andere wichtige persönliche Dokumente sollte man mitnehmen. Der deutsche Führerschein ist auch in Spanien gültig. Allerdings wird empfohlen, diesen umschreiben zu lassen, um Probleme mit der spanischen Polizei zu vermeiden. Dies macht man bei der „Dirección General de Tráfico“. Im Gegensatz zu Deutschland müssen alle in Spanien lebenden Führerscheinbesitzer regelmäßig einen Gesundheitstest absolvieren.
  • Rente und Altersvorsorge: Da Deutschland und Spanien ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen haben, erkennen die beiden Länder die Rentenansprüche aus dem jeweils anderen Land an. Nähere Informationen hierzu erhält man bei der Deutschen Rentenversicherung. Wer in Spanien gearbeitet hat, erhält eine staatliche Rente. Die Höhe hängt von der Bemessungsgrundlage des Einkommens ab sowie von der Anzahl der Jahre, die man in die Rentenversicherung eingezahlt hat. In vielen Unternehmen gibt es die Möglichkeit, zusätzlich eine betriebliche Rentenversicherung abzuschließen. Bei Banken und Versicherungen kann man sich auch privat versichern.
  • Wenn der Hausrat mit auswandern soll: Wer seinen gesamten Hausrat nach Spanien mitnehmen möchte, sollte eine internationale Spedition mit dem Transport beauftragen. Wandert man auf eine der spanischen Inseln aus, wird dies eine relativ kostspielige Angelegenheit. Es gilt also abzuwägen, ob man dort wirklich alles braucht oder sich auch große Möbelstücke vor Ort kaufen kann. Da Spanien Mitglied der Europäischen Union ist, darf man dort den Hausrat zollfrei einführen.

Was in Spanien geregelt werden muss:

  • Wohnungssuche: Die meisten Spanier sind Immobilienbesitzer. Früher war es relativ schwierig, in Spanien Wohnraum für einen längeren Zeitraum zu finden. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Landes sind viele Wohnungseigentümer heutzutage froh, wenn sie Mieter bekommen können. Viele Wohnungen oder Häuser werden nicht inseriert sondern sind einfach auf der Straße zu finden. Man erkennt sin an den Schildern „Se Aquila“ (zu vermieten ) oder „Se vende“ (zu verkaufen).  Ein wichtiges Immobilienportal in Spanien ist idealista. Hier kann man sich schon von Deutschland aus einen Überblick über das Angebot verschaffen.
  • Eine Steuerkarte in Spanien beantragen: Wer in Spanien lebt und arbeitet, braucht eine Identifzierungsnummer für Ausländer-NIE, die auch als Steuerkarte gilt. Diese beantragt man nach Ankunft in Spanien bei der Nationalpolizei (siehe oben).
  • Einrichtung eines Bankkontos:  Für die Beantragung eines Bankkontos geht man persönlich bei der Filiale einer Bank vorbei. Man benötigt einen gültigen Personalausweis oder Reisepass sowie eine NIE-Nummer. Wenn man noch nicht in Besitz einer NIE-Nummer ist, kann man ein Ausländerkonto einrichten. Allerdings ist dies teuerer als ein herkömmliches Konto, und man erhält keine Kreditkarte. Nach Erhalt der NIE-Nummer kann man das Ausländerkonto in ein herkömmliches Konto umwandeln lassen.
  • Krankenversicherung: Wer in Spanien arbeitet, ob im Angestelltenverhältnis oder selbstständig, ist verpflichtet, in die gesetzliche Krankenversicherung („Seguridad Social“) einzuzahlen. Das Leistungspaket der gesetzlichen Krankenkassen ist in Spanien jedoch wesentlich kleiner als in Deutschland. Dafür sind die Beiträge im Vergleich zu Deutschland auch niedriger. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich privat zu versichern. Damit kann man im Krankheitsfall die Kosten reduzieren, die man aus eigener Tasche bezahlen muss, ist man nur über die gesetzliche Krankenversicherung versichert. In Spanien gibt es ein großes Angebot an privaten Krankenversicherungen. Ein Nachteil privater Krankenversicherungen in Spanien ist, dass den Krankenversicherungen ein Kündigungsrecht zusteht, wenn das Mitglied alt ist oder an einer schweren Krankheit leidet. Für diese Personen ist es oftmals schwierig, eine neue Krankenversicherung zu finden.

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