Nach Österreich auswandern

Österreich zählt zu den begehrtesten Ländern für Auswanderer aus Deutschland. Das Land verfügt über schöne Landschaften und bietet auch in den Städten, wie Wien, Innsbruck oder Salzburg, eine angenehme Lebensatmosphäre. Österreich ist Mitglied der Europäischen Union. Damit haben EU-Bürger das Recht, sich in Österreich uneingeschränkt aufzuhalten und dort zu arbeiten. Außerdem bietet Österreich eine gute Lebensqualität, ein hervorragendes Bildungssystem eine vorbildliche medizinische Versorgung, ein reichhaltiges kulturelles Angebot und gute Arbeitsbedingungen. Schließlich ist Österreich ein Nachbarland Deutschlands, in dem Deutsch gesprochen wird. Das Land steht Deutschland damit sowohl geographisch als auch kulturell nahe. Der Auswanderer braucht keine Zeit zu investieren, eine neue Sprache zu erlernen. Da Deutsch die Amtssprache Österreichs ist, sollte es für deutsche Auswanderer zu keinen Sprachschwierigkeiten kommen.

Für wen eignet sich Österreich als Auswanderungsland?

Deutsche haben gute Chancen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt, da sie als gewissenhaft und pünktlich gelten. Das Arbeitsleben in Österreich ist mit dem deutschen vergleichbar. Allerdings sind die Gehälter etwas niedriger als in Deutschland, während die Lebenshaltungskosten ungefähr gleich hoch sind. Außerdem stehen Arbeitnehmern in Österreich weniger Urlaubstage zu als in Deutschland.

Berufsgruppen, die in Österreich besonders gesucht werden, sind:

  • Ingenieure
  • IT-Spezialisten
  • Arbeitskräfte im Pflegebereich
  • Lehrer
  • Wissenschaftler und
  • Mitarbeiter im Gastronomie- und Hoteleriegewerbe (vor allem in den Tourismushochburgen)

In Österreich kann man sehr einfach über das Internet auf Arbeitsstellensuche gehen. Bei der österreichischen Arbeitsverwaltung erhält man alle nötigen Informationen zu Arbeitsvermittlungen und Stellenbörsen in Österreich.

Voraussetzungen für ein unbegrenztes Visum

Auswanderer aus Deutschland benötigen für die Einreise in Österreich lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Jeder EU-Bürger kann sich uneingeschränkt für drei Monate in Österreich aufhalten. Wer in Österreich dauerhaft leben möchte, ist verpflichtet, sich vor Ablauf der Dreimonatsfrist bei der zuständigen Aufenthaltsbehörde zu melden. Bezieht der Auswanderer direkt nach der Einreise eine feste Unterkunft, ist diese innerhalb von drei Tagen bei der Meldebehörde zu melden. Bei einer Versäumung der Frist von drei Tagen droht eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 726 Euro. Wer umzieht, muss sich abmelden und die neue Anschrift angeben. Für die Anmeldung bei der Aufenthaltsbehörde benötigt der Auswanderer folgen Unterlagen:

  • einen gültige Personalausweis oder Reisepass
  • den Nachweis einer Mitgliedschaft bei einer Krankenkasse
  • die Geburtsurkunde
  • den Nachweis, dass der Auswanderer selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen kann (z.B. einen Arbeitsvertrag oder einen Gewerbeschein) oder
  • den Nachweis über ausreichend Kapitalrücklagen
  • sowie einen vom Vermieter unterschriebenen Meldezettel. Diesen bekommt man bei den Meldeämtern oder online unter Help.gv.at.

Liegen die geforderten Unterlagen vor, erhält der Auswanderer eine Daueraufenthaltskarte mit einer Gültigkeit von 10 Jahren.

Weitere Informationen erteilen die österreichische Botschaft in Berlin oder die Konsulate.

Wer sich zehn Jahre ununterbrochen in Österreich aufgehalten und dort seinen Hauptwohnsitz hat, darf die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen. In Österreich gibt es die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft. Als Deutscher kann man beim Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft die deutsche Staatsbürgerschaft behalten.

Der Umzug nach Österreich: Worauf man alles achten muss

Jeder Umzug will gut vorbereitet sein. Insbesondere bei einem Umzug ins Ausland gibt es viele Dinge zu beachten. Neben der Beauftragung des Umzugsunternehmens stehen zum Beispiel eine Reihe von Behördengängen an. Manches kann man schon in Deutschland in die Wege leiten. Einiges muss allerdings vor Ort in Österreich vorgenommen werden.

Was man schon in Deutschland regeln kann:

  • Papiere: Wer umzieht und in ein anderes Land auswandert, sollte sich beim zuständigen Einwohnermeldeamt abmelden. Jeder, der in Österreich sesshaft werden möchte, braucht nämlich eine Abmeldebestätigung des vorherigen Wohnortes, um sich in Österreich anmelden zu können. Für die Einreise nach Österreich benötigt man lediglich einen Reisepass oder Personalausweis. Weitere Dokumente, wie zum Beispiel die Geburtsurkunde, sollten auch nicht fehlen. Der deutsche Führerschein ist auch in Österreich gültig. Wer möchte, kann ihn natürlich in einen österreichischen Führerschein umschreiben lassen. Dies ist bei jeder Führerscheinbehörde in Österreich möglich.
  • Rente und Altersvorsorge:  Zwischen Deutschland und Österreich besteht ein Sozialversicherungsabkommen. Damit werden die Rentenansprüche des jeweiligen anderen Landes anerkannt. Nähere Informationen erteilt die Deutsche Rentenversicherung. Die Altersvorsorge in Österreich besteht aus einem Drei-Säulen-Modell. Die erste Säule ist die gesetzliche Rentenversicherung, in die jeder Arbeitnehmer Teile seines Gehaltes einzahlt. Die zweite Säule besteht aus der betrieblichen Altersvorsorge. Im gegenseitigen Einverständnis können der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer eine betriebliche Rentenversicherung abschließen, zum Beispiel in Form einer Kollektivversicherung für alle Arbeitnehmer des Betriebes. Die dritte Säule ist eine private Altersvorsorge, die sogenannte Zukunftsvorsorge. Versicherungsmöglichkeiten gibt es hier in Form von privaten Rentenversicherungen oder als Pensionsinvestmentfonds. Viele Menschen nutzen alle drei Säulen des Modells, um ein hohes Auskommen im Alter zu haben und möglichst den gewohnten Lebensstandard aufrecht erhalten zu können.
  • Wenn der Hausrat mit auswandern soll: Als EU-Bürger ist für Deutsche der Umzug nach Österreich mit weniger bürokratischem Aufwand verbunden als für Einwanderer, die von außerhalb der Europäischen Union nach Österreich kommen. Den Hausrat kann man nach Österreich mitnehmen, ohne diesen beim Zoll angeben zu müssen. Es sei denn, es handelt sich hierbei um Waren, für die ein Einfuhrverbot oder eine Einfuhrbeschränkung besteht. Weitere Informationen erhält man beim österreichischen Bundesministerium für Finanzen.

Was in Österreich geregelt werden muss:

  • Wohnungssuche: Wer sich in Österreich auf die Suche nach geeignetem Wohnraum macht, braucht vor allem Geduld. Denn vielerorts ist das Wohnungsangebot eher klein, und die Wohnungen sind teuer. Bezahlbare Mietwohnungen oder Häuser zu finden, kann also eine Weile dauern. Wenn man es sich leisten kann, ist der Kauf einer Immobilie eine lohnenswerte Alternative. Angebote von freistehenden Wohnungen und Häusern findet man, wie in Deutschland auch, in den Tageszeitungen. Auch im Internet sind Angebote zu finden, wie zum Beispiel bei immobilien.net oder bei wohnnet.at.
  • Eine Steuerkarte in Österreich beantragen: Wie auch in Deutschland muss jeder, der in Österreich lebt und arbeitet, Lohnsteuer bezahlen. Wenn ein Deutscher in Österreich seinen Hauptwohnsitz hat, ist er dort steuerpflichtig. Die Lohnsteuerkarte erhält man beim zuständigen Finanzamt am Wohnort oder online beim Portal des österreichischen Bundesministeriums für Finanzen FinanzOnline.
  • Einrichtung eines Bankkontos: In Österreich ein Bankkonto zu eröffnen, ist sehr einfach. Hierzu geht man zu einer Filiale der ausgewählten Bank. Für die Eröffnung des Kontos benötigt man einen gültigen Reisepass oder Personalausweis sowie eine Meldebescheinigung. Man kann das Konto schon eröffnen, auch wenn man noch nicht in Österreich wohnt. Eine deutsche Meldebescheinigung wird bei der Kontoeröffnung ebenfalls akzeptiert.
  • Krankenversicherung: Jeder Bewohner Österreichs ist verpflichtet, Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung zu sein. Wer in einem Angestelltenverhältnis steht, teilt sich die Beiträge für die Krankenversicherung mit dem Arbeitgeber. Anders als in Deutschland haben Versicherungsnehmer keine Wahl, eine gesetzliche oder private Krankenversicherung abzuschließen. So sind alle in Österreich lebenden Menschen gesetzlich krankenversichert. Die gesetzliche Krankenversicherung bietet allen Versicherungsnehmern grundlegende Leistungen an. Die private Krankenversicherung wird darüber hinaus von vielen Versicherungsnehmern als Zusatzversicherung genutzt, um erweiterte Leistungen von der Versicherung vergütet zu bekommen.

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