Arbeiten in Israel

Israel, das in Vorderasien liegt, ist landschaftlich von den Regionen der Mittelmeerküste, der Negev-Wüste, dem Jordantal und seiner zentralen Hügellandschaft geprägt. Zwischen dem bewaldeten Norden und dem kargen Süden wechseln die Klimazonen von gemäßigten bis hin zu subtropisch-trockenem Klima.

Der Gegensatz zwischen den großen Wirtschaftsmetropolen und den kleinen Ortschaften in Israel und die stark technologisch ausgerichtete Marktwirtschaft sind gute Argumente für viele, in Israel zu arbeiten und zu leben.

Arbeitsmarkttrends in Israel

Israel ist immer auf der Suche nach Fachkräften in den Branchen des Baugewerbes, in der Landwirtschaft, dem medizinischen (vor allem pflegerischen) Sektor und im Tourismus. Die Bewerbung in einem ansässigen Unternehmen ist allerdings nur bei besonderen Qualifikationen erfolgversprechend. Denn bei der Vergabe von Arbeitsstellen werden einheimische Bürger*innen bevorzugt, um die Arbeitslosigkeit in Israel so gering wie möglich zu halten. Allerdings mangelt es trotz des guten Bildungssystems vor Ort an qualifizierten Fachkräften. Überall lohnen sich daher die Ausschau nach freien Stellen, im Baugewerbe und der Tourismusbranche und eine Initiativbewerbung.

Aus Sicherheitsgründen sind die zugelassenen Bewerbungszahlen vor allem von ausländischen Arbeitskräften nach Branchen begrenzt. Ausnahmen sind möglich, falls es beispielsweise im Baugewerbe besonderen Bedarf an Fachkräften gibt, der durch inländische Arbeitnehmende nicht gedeckt werden kann. Ebenso sind die Anstellungschancen in der Landwirtschaft speziell als Erntehelfer*in oder im Bereich der häuslichen Pflege je nach Kontingenterfüllung gut.

Immer wieder kommt es zu temporären Anwerbungen ausländischer Arbeitnehmer*innen, was allerdings eng mit den jeweils gültigen Einwanderungsbestimmungen gemäß des Rückkehrgesetzes von Israel verknüpft ist. Wenn du deinen Job in Israel vorausschauend planst, kann dir dies bei deinen beruflichen und persönlichen Auswanderungswünschen entgegenkommen.

Jobsuche in Israel

Die Jobbörse Jobs-Israel ist ein großes Online-Portal, die dir bei der Suche nach Branchen und Unternehmen sowie aktuellen Stellenanzeigen vor Ort hilft. Informationen stehen dort in englischer, arabischer und hebräischer Sprache bereit. Das Stellenportal StepStone unterstützt die Jobsuche vor allem für Fachkräfte der verschiedenen Branchen mit gezielten Auswahlmöglichkeiten.

Ein großer Vorteil bei deiner Jobsuche in Israel sind neben dem sicheren Beherrschen der englischen Sprache auch Kenntnisse im Hebräischen und Arabischen. So findest du dann auch Stellenangebote, die in den großen israelischen Tageszeitungen regelmäßig veröffentlicht werden:

Bei der Jobsuche sind nicht nur deine Zielbranchen interessant, sondern auch die angestrebten Bewerbungsregionen. Im arabisch geprägten Teil Israels sind die Löhne eher niedrig, in Regionen mit viel jüdischer Bevölkerung dagegen gut. Eine Vorrecherche zu den regional unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zeigt, welche Erwartungen an einen möglichen Lebensstandard du bei welcher Jobsuche haben kannst.

Richtig bewerben in Israel

Anerkannte Bewerbungssprache für deine Bewerbungsmappe in Israel ist Englisch. Allerdings sehen es potenzielle Arbeitgebende gern, wenn du deine Kenntnisse in der hebräischen und/oder arabischen Sprache zumindest im Anschreiben zum Ausdruck bringst. Als Unterlagen reichst du ein:

  • ein Bewerbungsanschreiben: Dabei handelt es sich vielmehr um ein Motivationsschreiben und enthält am Ende mögliche Referenzen, die einen Bezug zum beworbenen Unternehmen aufweisen.
  • einen Lebenslauf: Er ist tabellarisch aufgebaut und listet deine bisherigen Beschäftigungsverhältnisse in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf.

Zeugnisse sind für die meisten Arbeitgebenden in Israel nicht entscheidend für eine Anstellung. Viel stärker zählen Referenzen, wo sich das Zielunternehmen konkret über deine bisherige Arbeit erkundigen kann.
Kommt es zum Vorstellungsgespräch, spielen Respekt und kompetentes Auftreten eine große Rolle. Englischkenntnisse, fließend und verhandlungssicher, musst du dafür mündlich beweisen. Ein klarer Türöffner ist, wenn du zumindest einige Fragen auf Hebräisch oder Arabisch verstehst und beantworten kannst.

Einreise

Für die Einreise nach Israel benötigst du:

  • einen Reisepass oder Reiseausweis mit mindestens sechsmonatiger Restgültigkeit
  • für Geburtenjahrgänge nach 1928: einen vorläufigen Reisepass, der ebenfalls noch sechs Monate gültig sein muss
  • ein Visum von der Botschaft des Staates Israel in Berlin: Es ist ab dem Tag der Ausstellung drei Monate gültig.
  • Bei der Einreise nach Israel entscheidet erst das Ok der Kontrollbehörden an der Grenzübergangsstelle über die Anerkennung und die Gültigkeitsdauer deiner Aufenthaltserlaubnis. In der Regel sind dies ebenfalls drei Monate.
  • In Israel beantragt dein*e künftiger Arbeitgeber*in ein Arbeitsvisum und eine Arbeitserlaubnis für dich beim Innenministerium von Israel.

Ausnahmeregelungen ermöglichen das Ausstellen eines 10-Jahres-Visums für deinen Aufenthalt in Israel. Dies ist jedoch nur in Verbindung mit einem Reisepass von gleicher Gültigkeitsdauer möglich und muss besonders beantragt werden. Um die Prüfung des Antrages und der Antragsunterlagen kümmert sich ebenfalls die Botschaft des Staates Israel in Berlin.

Israelische Einwanderungspolitik

Grundsätzlich bevorzugt Israel jüdische Einwander*innen aus aller Welt. Dazu gehören auch die Nachkommen jüdischer Eltern, Großeltern oder aus Mischehen mit nicht-jüdischen Ehepartner*innen. Um Ausländer*innen besser im Land zu integrieren, stehen „merkazei klita“, sogenannte Aufnahmezentren, zur Verfügung. Dort dürfen Einwander*innen sechs bis 12 Monate leben und haben die Möglichkeit, in Integrationskursen Sprache, Kultur und berufliche Kompetenz für ein Leben in Israel zu lernen.

Für eine Arbeitsmigration gelten fünf Branchen als bevorzugtes Zulassungskriterium: Arbeitsverträge im Baugewerbe und Tourismus, der Medizin und dem Pflegebereich sowie in der Landwirtschaft. Wie viele Einwandernde unter diesen Bedingungen jährlich zugelassen werden, ist nach festen Jahreskontingenten geregelt.

Als Deutsche*r mit einem festen Arbeitsvertrag in der Tasche hast du gute Chancen, auch bei nicht-jüdischer Abstammung bevorzugt behandelt zu werden. Denn in Israel gelten Arbeitskräfte aus Deutschland als zuverlässig, gut qualifiziert und fleißig.

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