Freiwilligenarbeit

Wer Gutes tun und anderen Menschen in Not helfen will, sollte sich gemeinnützige Freiwilligenarbeitsprojekte näher anschauen. Mit der Freiwilligenarbeit kann zwar kein Geld verdient werden, doch sie kann als Bildungserlebnis der besonderen Art beschrieben werden. Man engagiert sich in einem mehrwöchigen bis mehrmonatigen Projekt, das zumeist in Ländern der Dritten Welt stattfindet, fernab vom Massentourismus.

Das unterscheidet Freiwilligenarbeit auch von Work and Travel-Programmen, die fast nur in westlichen Ländern angeboten werden und eher in profitorientierten Unternehmen stattfinden. Die Tätigkeiten in der Freiwilligenarbeit können ganz unterschiedlicher Natur sein, von dem Einsatz als Lehrkraft in Indien über ein Brunnenbauprojekt in Afrika bis hin zum Nationalpark-Ranger in Costa Rica oder auch einfach nur einer Kinderbetreuung – alles ist möglich.

Freiwilligenarbeit im Ausland – Volunteering

Zumindest in geförderten Freiwilligendiensten muss man über 18 Jahre alt sein. Finanziell nicht geförderte Freiwilligenprojekte sind hingegen teilweise auch schon für 17-Jährige möglich. Man sollte selbstständig arbeiten können und erkennen, wo gerade Unterstützung gebraucht wird. Bei Freiwilligenarbeit im Ausland arbeitet man häufig mit den Einheimischen zusammen. Durch sie kann man interessante Einblicke in teils völlig fremde Kulturen bekommen und ganz nebenbei seine Sprachkenntnisse perfektionieren. Zudem lernt man bei der Freiwilligenarbeit andere Volunteers kennen, die teils aus aller Welt stammen. An den Abenden, Wochenenden und einer vielleicht anschließenden Ferienzeit ist Gelegenheit, das Land weiter zu erkunden, beispielsweise mit Trekkingtouren oder Ausflügen an die Strände oder Städte der näheren Umgebung.

Man sollte flexibel sein, was die Unterkünfte, das Essen und die sanitären Anlagen angeht, denn es herrschen insbesondere in den Ländern der Dritten Welt keine europäischen Standards. Kenntnisse der Landessprache sind immer hilfreich, aber teilweise keine Voraussetzung für die Aufnahme ins Programm. Ein Sprachkurs ist oft optionaler oder auch fester Bestandteil des Freiwilligenaufenthaltes. Austauschorganisationen und Agenturen erheben in der Regel eine Platzierungsgebühr und sorgen vor Ort für die notwendige Organisation. Man sollte generell auf eine Agentur als Vermittler nicht verzichten, denn Sprachbarrieren, ausgeprägte kulturelle Unterschiede und mangelnde Koordination vor Ort erschweren die komplette Selbstorganisation.

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Erfahrungsberichte zu Freiwilligenarbeit

FAQ zu Freiwilligenarbeit

Warum lohnt sich Freiwilligenarbeit?

„Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“ sagte Mahatma Ghandi und drückte damit indirekt den Geist der Freiwilligenarbeit aus. Freiwillige Helfende packen unentgeltlich da an, wo Unterstützung dringend nötig ist. Leider ist das in vielen Teilen der Welt der Fall – nicht nur in Entwicklungs- und Schwellenländern, sondern auch in Industriestaaten. Hilfsbedürftigkeit hat viele Gesichter.

Die internationale Freiwilligenarbeit richtet sich an die Bedürftigsten einer jeden Gesellschaft: Kinder, Arme und Kranke. Aber auch der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt spielt eine wichtige Rolle, um die natürlichen Ressourcen der Erde zu erhalten. Das Spektrum der möglichen Einsatzbereiche in der Freiwilligenarbeit ist dementsprechend groß.

Das gemeinsame Ziel aller Hilfsprojekte ist die Bekämpfung der weltweiten Armut und ihrer Risiken und Folgen, wie Hunger, Seuchen, Unruhen und Bildungsmangel. Die internationale Freiwilligenarbeit widmet sich daher zugleich der Förderung der Demokratie und der Menschenrechte, die in vielen Ländern der Welt noch mit Füßen getreten werden. Mit dem Kampf gegen den Raubbau der Ressourcen und den Klimawandel wird nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt geholfen, sondern auch der ländlichen Bevölkerung der Entwicklungsländer, die am stärksten unter den negativen Folgen zu leiden hat.

Vielleicht denkst du, dass deine Hilfe kaum ausreichend sein kann, um etwas zu verändern? Damit liegst du falsch: Natürlich wirst du als Volunteer nicht sämtliche Missstände beseitigen, aber du kannst die Welt zumindest ein Stück besser gestalten. Durch dein Engagement gibst du den Menschen vor Ort Hoffnung, zeigst ihnen Perspektiven auf und ermöglichst ihnen z.B. einen besseren Zugang zu Lebensmitteln, Medikamenten, Energie oder Bildung. Nicht nur während akuter Krisen und Katastrophen wird Hilfe gebraucht – in vielen Ländern ist Freiwilligenhilfe zu einer unverzichtbaren Stütze geworden. Nur durch engagierte Helfer wie dich ist es möglich, diese Projekte erfolgreich fortzusetzen!

Gründe für die Teilnahme an einem internationalen Freiwilligenprojekt sind schnell gefunden: auf keine andere Weise kannst du deine Fähigkeiten und Kenntnisse sinnvoller und gewinnbringender für deine Mitmenschen und Umwelt einbringen als in der Freiwilligenarbeit.

Gleichzeitig profitierst du selbst enorm von deinem Einsatz: du lernst, in einem fremden Land und in einer neuen Umgebung zu agieren. Durch diese Arbeit hast du die Chance, neue Tätigkeiten und Berufsfelder kennenzulernen. Die Begleitumstände werden vermutlich gewöhnungsbedürftig sein: westlicher Lebensstandard, Komfort und moderne Technik sind eher nicht zu erwarten. Stattdessen gilt es, sich mit den lokalen Lebensbedingungen zu arrangieren und Improvisation zu lernen. Freiwilligeneinsätze spielen sich fernab der ausgetreten Pfade des Touristenrummels ab. Als Volunteer bist du in lokale Projekte eingebunden und lernst auf diese Weise die Menschen und ihre Lebensrealität unmittelbar kennen. Deine Einblicke in Land und Leute sind daher weit intensiver und authentischer als sie es während einer Urlaubsreise sein könnten.

Die meisten Freiwilligen-Teams sind international und multidisziplinär zusammengesetzt. Mit diesen unterschiedlichen Mitstreitern wirst du ein echtes Gemeinschaftsgefühl erleben – ihr alle verfolgt schließlich ein gemeinsames Ziel, das euch unweigerlich zusammenschweißt. Durch den täglichen Kontakt mit deinen Kolleg*innen und den Einheimischen vertiefen sich natürlich auch deine Fremdsprachenkenntnisse. In der Regel ist Englisch die Gebrauchssprache, vielleicht kommen weitere Sprachen hinzu. Selbstverständlich wirst du in dieser Zeit auch weit vertrauter im Umgang mit Menschen einer anderen Kultur und Mentalität werden.

Durch internationale Freiwilligenarbeit lernst du jedoch nicht nur das fremde Land und seine Menschen besser kennen – du wirst auch deine eigenen Grenzen austesten und neu erfahren können. Wie flexibel bist du? Wie gut kannst du in Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahren? Wie wirkt sich der Verzicht auf den gewohnten Lebensstandard auf dich aus?

Ein Freiwilligeneinsatz verspricht zahlreiche prägende Eindrücke, positive wie negative. Dazu gehört die Erfahrung, dass du mit deiner Hilfe etwas bewirken kannst, aber auch, dass der Hilfsbedarf in Teilen der Erde ungemein groß ist. Vielleicht hast du dich schon einmal dabei ertappt, dass du Berichte über globale Notstände aus einer gewissen Distanz aufgenommen hast? Durch deinen persönlichen Einsatz erhältst du einen persönlichen Bezug und ein neues Verständnis für solche Zusammenhänge. Dein Blick wird geschärft für die Probleme im Ausland, aber auch für jene in deiner Heimat. Nach deinem Einsatz wirst du mit Sicherheit beginnen, die moderne Konsumgesellschaft und deine eigenen Gewohnheiten und Ansprüche stärker zu hinterfragen.

Diese vielschichtigen Erfahrungen sind der Lohn deiner Arbeit. Eine finanzielle Entlohnung kann es nicht geben, da sämtliche Finanzen für die Projekte aufgewandt werden. Letztlich ist Freiwilligenarbeit jedoch sogar eine gute Referenz in deinem Lebenslauf: Mit deinem Einsatz hast du bewiesen, dass du ein sozial engagierter Mensch bist, der die eigenen Interessen zurückstellen kann, offen für andere Kulturen ist und sich gemeinnützig einbringt. Zudem kann der*die Arbeitgeber*in davon auszugehen, dass du auf sprachlicher und interkultureller Ebene besonders fit bist. Diese Soft-Skills sind in der heutigen Berufswelt wichtiger denn je. Mit einem derartigen Profil hebst du dich positiv von anderen Bewerber*innen ab.

Für wen eignet sich Freiwilligenarbeit?

Internationale Freiwilligenarbeit steht grundsätzlich allen Interessierten offen. Aufgrund der Fülle an Projekten und Einsatzbereichen findet sich für Menschen jeder Altersstufe und Qualifikation ein passendes Projekt. Als Mindestalter gilt normalerweise die Volljährigkeit, eine Altersobergrenze existiert in den seltensten Fällen.

Freiwilligenarbeit eignet sich ideal zur Überbrückung einer Wartezeit auf einen Studien- oder Ausbildungsplatz bzw. einen Job. Falls du für eine längere Zeit ins Ausland willst und Land und Leute auf authentische Weise erleben möchtest, bist du damit genau richtig. Ein Freiwilligeneinsatz bietet zugleich eine ganz besondere Herausforderung und eine hervorragende Abwechslung zur Alltagsroutine.

Die Teilnahme an einem internationalen Hilfsprojekt eignet sich für jede*n, der*die hinzulernen und seine*ihre Fähigkeiten und Kenntnisse sinnvoll einsetzen möchte. Als Freiwillige*r bringst du dich ein, lernst aber auch täglich dazu: sowohl fachlich als auch kulturell und sprachlich. Aufgeschlossenheit und Toleranz gegenüber einer fremden Kultur und Mentalität sind daher Grundvoraussetzungen. Weitere allgemeine Bedingungen für eine*n angehende*n Volunteer sind:

– Bescheidenheit und die Bereitschaft, mit einem geringen Lebenskomfort zurechtzukommen
– Gute Englischkenntnisse, bzw. Kenntnisse in der jeweiligen Sprache (diese können auch durch einen Sprachkurs erworben bzw. aufgefrischt werden)
– Erfolgreicher Schulabschluss (die konkreten Anforderungen variieren)
– Eine gute Gesundheit sowie eine hohe physische wie psychische Belastbarkeit
– Verträglichkeit des Klimas im Zielland (z.B. Tropentauglichkeit oder auch Höhenmeter)
– Eventuell ein Gesundheitszeugnis plus obligatorische bzw. sinnvolle Impfungen
– Eine gültige Auslandskrankenversicherung, Unfall- und Haftpflichtversicherung
– Ein passendes Visum und ein mindestens sechs Monate über das geplante Reiseende hinaus gültiger Reisepass
– Teamfähigkeit, aber auch Eigenständigkeit
– Sensibilität und Feingefühl im Umgang mit anderen Menschen

Wie kann man Freiwilligenarbeit finanzieren?

Um optimal auf deine Zeit im Ausland vorbereitet zu sein, solltest du dir frühzeitig Gedanken machen, was die Finanzierung betrifft. Die Teilnahme an einem Freiwilligenprojekt ist in vielerlei Hinsicht ein großer Gewinn. Leider kannst du dabei aber nicht mit einer Vergütung rechnen. Im Gegenteil: du musst Ausgaben für deine Unterkunft, Verpflegung, den Flug, die Auslandskrankenversicherung etc. einkalkulieren. Falls du den Aufenthalt über einen Veranstalter buchst, so ist das mit weiteren Kosten verbunden. Je nach Zielland, Aufenthaltsdauer und Lebensstandard variieren die zu erwartenden Ausgaben natürlich.

Um stressfrei in deinen Freiwilligenaufenthalt starten zu können, solltest du dich daher rechtzeitig um die Finanzierung kümmern. Verschiedene Optionen bieten sich an. Naheliegend ist es natürlich, zu jobben. Neben der Schule, Studium oder Ausbildung könnte es sich jedoch als langwierig gestalten, das erforderliche Geld zusammen zu bekommen.

Falls es möglich ist, solltest du versuchen, deine Freiwilligenarbeit als Praktikum anrechnen zu lassen. Das bietet mehrere Vorzüge: wenn das Freiwilligenprojekt in einem erkennbaren Zusammenhang zu deinem Berufswunsch, deinem Studium oder deiner Ausbildung steht, kannst du versuchen, verschiedene Förderungen zu bekommen. Einige sind im Folgenden aufgeführt.

Kindergeld
Das Kindergeld kann auch während der Freiwilligenarbeit weiter gezahlt werden. Je nach Projekt und Projektdauer unterscheiden sich die Bewilligungskriterien. Auf Kindergeld kannst du bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres Anspruch haben.

Auslands-BAföG
Mit dem Auslands-BAföG kann dein Freiwilligenaufenthalt ebenfalls gefördert werden, wenn er als Praktikum angerechnet wird und im Rahmen deines Studiums oder deiner Ausbildung stattfindet. Du solltest zu Förderbeginn unter 30 Jahre alt sein, es gibt jedoch Ausnahmen. Die Fördersätze unterscheiden sich von jenen im Inland, d.h. du könntest auch gefördert werden, wenn es dir bislang verwehrt blieb. Die Förderung erstreckt sich auf maximal ein Jahr.

Bildungskredit
Wenn du volljährig bist, zur Schule oder Universität gehst bzw. in den letzten beiden Ausbildungsjahren stehst, kannst du für deine Freiwilligenarbeit (als Auslandspraktikum) einen Bildungskredit abschließen.

DAAD
Bei einer Freiwilligenarbeit die als studienbezogenes Auslandspraktikum läuft, kannst du versuchen, durch den DAAD die Flugkosten erstattet zu bekommen. Den Antrag musst du mindestens zwei Monate im Voraus stellen. Mit dem Carlo-Schmid-Programm werden speziell Praktika bei internationalen Organisationen gefördert. Das Praktikum sollte drei bis sechs Monate dauern. Du kannst maximal 28 Jahre alt sein.

Mobilitätsprogramm Leonardo da Vinci
Wenn du dir deinen Freiwilligenaufenthalt im europäischen Ausland als berufliches Praktikum, Ausbildungsabschnitt oder Weiterbildung anrechnen lässt, könntest du eine Förderung durch das Mobilitätsprogramm für berufliche Bildung Erasmus+ erfahren. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht.

Förderkreis aus privaten Stiftern
Das können Freund*innen, Bekannte, Verwandte, Kolleg*innen, ehemalige Lehrer*innen oder Vereinsmitglieder sein. Insbesondere in kirchlichen Kreisen sind Förderkreise üblich. Menschen, die dich fördern erklären sich bereit, dir einen bestimmten Monatsbetrag (der bereits ab 5€ beginnen kann) oder zu Beginn einmalig eine Summe zu überweisen. Im Gegenzug informierst du deinen Förderkreis während und nach deinem Freiwilligendienst, z.B. durch einen Blog, Facebook- Einträge, Postkarten und Fotos.

Spendenplattformen
Du kannst auch transparente Spendenplattformen wie betterplace.de, helpedia.de, oder helpdirect.org nutzen. Auf diesen Seiten hast du die Möglichkeit, dein Projekt zu bewerben und zu versuchen, finanzielle Unterstützung von Privatpersonen zu erhalten.

Corporate Volunteering
Beim Corporate Volunteering werden Berufstätige von ihrem*ihrer Arbeitgeber*in zu Hilfsprojekten entsendet. Dort können sie ihr Know-how einbringen und neues Wissen hinzugewinnen. Das verspricht eine willkommene Abwechslung zum Alltagstrott und macht interkulturell fit. Zugleich wirft es ein positives Licht auf das Unternehmen, das seinen gesellschaftlichen und unternehmerischen Verpflichtung nachkommt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die EU fördern solche Unterfangen mit dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland. Als Teilnehmer*in erfährst du eine indirekte Förderung durch geförderte Sprachkurse und Weiterbildungsprämien.

Flohmarkt
Verkaufe Dinge, die du nicht mehr brauchst auf Flohmärkten oder stelle sie bei eBay, Vinted o.ä. ein. Wenn du die Menschen darüber informierst, wofür du sammelst, wirst du vermutlich noch mehr verkaufen. Du könntest auch eine solidarische Briefaktion veranstalten und Briefumschläge verkaufen und sie vom Zielland aus zurückschicken. Mögliche Inhalte sind z.B. selbst gemalte Bildern von Kindern, die du betreust, oder Fotos von dem Projekt.

Pressearbeit
Du kannst über Zeitungen und Lokalradio die Menschen in deiner Heimatstadt und Region über dein gemeinnütziges Vorhaben informieren. Vielleicht finden sich auf diesem Wege Spender*innen.

Zuhause Kosten einsparen
Falls du mehrere Monate weg bist, kannst du für diese Zeit deine Wohnung untervermieten. Außerdem ist es sinnvoll, Abos für Zeitungen, das Sportstudio usw. abzubestellen bzw. auszusetzen.

Was sind typische Zielländer für Freiwilligenarbeit?

Selbstverständlich sind alle Entwicklungs- und Schwellenländer potentielle Ziele für Freiwilligenarbeit. Ein Kontinent mit einer immensen Zahl an Hilfsprojekten ist Afrika. In sämtlichen seiner 54 Länder herrscht ein Bedarf an Hilfsleistungen ökologischer, sozialer, pädagogischer und medizinischer Art. Viele der afrikanischen Länder sind leider geprägt von Armut und Hunger, Seuchen, Bürgerkriegen und Unruhen. Für Kinder bestehen nur geringe Bildungsmöglichkeiten und sind nicht selten gezwungen, selbst etwas zum Familieneinkommen beizusteuern. Die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt ist durch Umweltverschmutzung, Rodungen und Wilderei bedroht.

Ähnlich unerfreuliche Umstände herrschen in vielen südamerikanischen und asiatischen Ländern. Durch instabile politische Systeme, hohe Armut und mangelnden Zugang zu Nahrung, Energie und Bildung leben viele Menschen unter unwürdigen Umständen. Oftmals sind Mangelernährung, eine hohe Kindersterblichkeit und Kriminalität große Probleme.

Doch auch manche europäische Länder sind auf Freiwilligenhilfe angewiesen. Das gilt insbesondere für die ehemaligen Ostblockstaaten. Sie haben mit einer schlechten Wirtschaftssituation und Armut zu kämpfen. Auf die Erhaltung der Umwelt wird kaum Rücksicht genommen. In Westeuropa gibt es ein paar Angebote für Freiwilligenarbeit in Portugal und Spanien, wo man vorrangig im Tierschutz eingesetzt wird. Seit 2015 gibt es aber auch die Möglichkeit in Südspanien beim Empfang von geflüchteten Menschen mitzuhelfen. Wenn man sich für diesen Arbeitsbereich interessiert wird man aber vor allem in Griechenland sehr fündig werden.

Klimawandel, Abholzungen, Überfischung und chemische Verschmutzungen bedrohen auch die einzigartigen Ökosysteme Ozeaniens. Die Einheimischen, die sich ihren Lebensunterhalt z.B. mit Landwirtschaft oder Fischerei verdienen, bekommen die Folgen ganz besonders zu spüren. Ein Gegensteuern durch Schutzprojekte ist daher dringend nötig.

Falls du in einem Nationalpark oder in einem Wildlife-Projekt arbeiten möchtest, bietet dir Nordamerika optimale Möglichkeiten. Dabei denkst du vermutlich zunächst an Kanada und die USA. Aber nicht nur in diesen Ländern, sondern auch im südlichen Costa Rica spielt Umweltschutz eine herausragende Rolle und es existieren namhafte Schutzprojekte.

Kann man Freiwilligenarbeit selbst organisieren?

Zweifelsohne ist der Bedarf an helfenden Händen rund um den Globus enorm. Die Zahl an Hilfsprojekten ist es dementsprechend genauso. Doch wie kommst du zu genau dem Projekt, das perfekt zu dir passt und für das du ein Zugewinn bist?

Falls du gerne auf eigenen Beinen stehst und es dir zutraust, kannst du die Suche nach dem geeigneten Projekt im Alleingang angehen. Der Lerneffekt ist immens, doch im Gegenzug musst du für diese Vorbereitung viel Zeit (und vielleicht auch Nerven) investieren.

Zunächst gilt es, umfassende Informationen über die verschiedenen Arten der internationalen Freiwilligenhilfe einzuholen. Vielleicht hast du bereits ein konkretes Zielland vor Augen? Oder dir liegt ein Projekt ganz besonders am Herzen? Manche Projekte bieten bereits auf ihren Websites Informationen bzw. geben Aufschluss über einen Ansprechpartner.

Seiten wie idealist.orgoekojobs.de und manche Job- und Praktikumsbörsen sind eine gute Anlaufstelle. Einen Überblick über alle deutschen NGOs („Non-governmental organizations“), bei denen du dich bewerben könntest, findest du auf einer Datenbank von Venro. Selbstverständlich kannst du dich auch bei ausländischen Organisationen bewerben.

Längst nicht alle Stellen im Freiwilligenbereich werden ausgeschrieben. Notfalls wirst du also einen längeren Blick in Telefon- und Branchenverzeichnisse werfen und sämtliche in Frage kommenden Unternehmen kontaktieren müssen. Wenn du dich im Tier- oder Naturschutz engagieren möchtest, lohnt es sich, sich gezielt auf den Websites von National Parks auf der ganzen Welt umzuschauen.

Hilfreich ist es, Menschen zu kennen, die bereits einen ähnlichen Weg gegangen sind oder in deinem Wunschland leben und über Kontakte verfügen. Eine zusätzliche Informationsmöglichkeit über Freiwilligenarbeit bieten Messen rund ums Thema Volunteering und Entwicklungshilfe, wie z.B. ENGAGEMENT WELTWEIT.

Sobald du eine Zusage hast, kannst du dich der weiteren organisatorischen Arbeit widmen, wie der Buchung der Flüge, Unterkünfte, dem Abschluss einer geeigneten Auslandsversicherung, dem Visumsantrag etc. Vielleicht möchtest du auch noch deine Sprachkenntnisse auffrischen und belegst vorab einen Sprachkurs? Dann gilt es, in diesem Sektor Angebote zu vergleichen. Der Erkenntnisgewinn durch die komplette Eigenorganisation ist natürlich groß. Nicht jedem liegt es allerdings, einen längeren Auslandsaufenthalt selbst zu planen. Solch ein Unterfangen ist sehr umfassend und bereits die Suche nach einer Stelle kann sich sehr zeitintensiv und kompliziert gestalten. Du brauchst daher Geduld und Durchhaltevermögen. Falls du Dinge gerne vor dir herschiebst oder extrem ungeduldig bist, solltest du besser die Hilfe von Profis in Anspruch nehmen.

Welche geförderten Freiwilligendienste gibt es?

Geförderte Freiwilligendienste werden zu einem großen Teil vom Bund oder der EU finanziert. Die Bewerbung läuft über eine der vielen beteiligten Entsendeorganisationen, die u.a. über die unten genannten Webseiten zu finden sind.

Ein großer Vorteil der geförderten Freiwilligenprogramme ist es, dass die Teilnahmegebühren relativ niedrig sind. Teilweise ist die Teilnahme sogar kostenlos und nicht selten wird zusätzlich ein kleines monatliches Taschengeld gezahlt. Die Teilnehmendenzahl ist allerdings häufig begrenzt und es herrscht eine entsprechend große Konkurrenz. Bei geförderten Freiwilligendiensten ist in der Regel ein Vorlauf von rund einem Jahr notwendig bzw. zumindest sinnvoll, nicht zuletzt aufgrund der Bewerbungsfristen und der Notwendigkeit der Teilnahme an den obligatorischen und sinnvollen Vorbereitungsseminaren.

Geförderte Freiwilligendienste dauern mindestens sechs Monate, meist jedoch ein volles Jahr. Häufig werden Kost und Logis gestellt. Das Kindergeld wird überdies weiterhin ausgezahlt. Manche Programme bieten darüber hinaus finanzielle Fördermöglichkeiten, nicht selten ist aber der Aufbau eines privaten Förderkreises gewünscht.

IJFD (Internationaler Jugendfreiwilligendienst): Menschen von 18 bis 26 Jahren können unabhängig von der Herkunft, dem Schulabschluss und dem Einkommen teilnehmen. Der IJFD soll der beruflichen Orientierung und Völkerverständigung dienen. Möglich ist er theoretisch in jedem Land der Erde.

kulturweit: Ist eine Kooperation des Auswärtigen Amtes und der Deutschen UNESCO-Kommission. Teilnehmen können 18- bis 26-Jährige mit Abitur oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Ein Einsatz dauert ein halbes bis ganzes Jahr. Typische Dienste sind Lehrtätigkeiten in deutschen Auslandsschulen, Öffentlichkeitsarbeit, Projekt- und Kulturmanagement. Die Einsatzgebiete liegen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Mittel- und Osteuropa. Der Freiwilligendienst wird monatlich mit einem Taschengeld bezuschusst. Jedes Jahr gibt es zwei Bewerbungsphasen.

weltwärts: Ist der entwicklungspolitische Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Menschen im Alter von 18 bis 28 Jahren (mindestens mit Fachhochschulreife/ Abitur bzw. Berufsabschluss) können in zahlreichen Ländern der Erde einen sechs- bis 24-monatigen Freiwilligendienst ableisten.

Europäisches Soldidaritätskorps ESK (ehemals Europäischer Freiwilligendienst bzw. European Voluntary Service): 18- bis 30-jährige haben die Chance, sechs bis zwölf Monate im Ausland im sozialen, kulturellen, ökologischen oder pädagogischen Sektor zu arbeiten. Sie nehmen zusätzlich an Sprachkursen teil.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Ausland und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Ausland: Du musst 16 bis 27 Jahre alt sein (in einigen Ländern mindestens 18 Jahre). Die Schul- oder Berufsausbildung muss nicht abgeschlossen sein. Zur Vorbereitung sollte eine mehrwöchige Bildungsarbeit in Form einer vierwöchigen Vor- und einwöchigen Nachbereitung stattfinden. Du erhältst zwar eine staatliche Förderung, die aber nicht zwingend ausreicht, um die anfallenden Kosten zu decken. Die Fahrtkosten musst du selbst tragen.

ADiA (Anderer Dienst im Ausland): Zu Zeiten des Wehrdienstes bot ADiA anerkannten Wehrdienstverweigerern die Chance, im Ausland einen Zivildienst abzuleisten. Trotz des Wegfalls des Wehrdienstes besteht ADiA fort. 18 bis 23 Jährige können für mindestens acht Monate soziale und pädagogische Arbeit verrichten. Mögliche Zielländer sind alle EU-Mitglieder sowie Australien, Kanada, China und Südafrika.

Welche Vorteile bringt die Vermittlung eines Freiwilligendienstes durch Vermittlungsorganisationen oder Reiseveranstalter?

Heutzutage gibt es ein breites Angebot an (Spezial-)Reiseveranstaltern, bei denen du deinen Freiwilligenaufenthalt als Komplettprogramm buchen kannst. Die Inanspruchnahme eines solchen Services ist gebührenpflichtig. Im Gegenzug hast du Anspruch auf vielfältige Leistungen. Zu ihnen sollte eine umfassende Beratung bezüglich des für dich geeigneten Freiwilligenprogramms, des Transfers, der Unterkunft und Verpflegung und ggf. der Flüge gehören.

Ein guter Anbieter wird dir zusätzlich folgende Leistungen anbieten: eine 24-h-Notrufnummer und einen Ansprechpartner vor Ort, falls es zu Schwierigkeiten kommen sollte. Er wird dir zudem beim Abschluss einer geeigneten Reiseversicherung zur Seite stehen. Ein umfassendes Informationsmaterial über dein Reiseziel und das Projekt gehören natürlich dazu, um dich optimal vorzubereiten. Ein weiterer Bestandteil des Servicepakets sollten ein Einführungs- bzw. Vorbereitungsseminar sowie ein optional buchbarer Sprachkurs vor Ort sein. Durch sie hast du die Möglichkeit, dich mit anderen Freiwilligenhelfern auszutauschen.

Bei deiner Auswahl solltest Wert darauf legen, dass die Vermittlungsorganisation durch eine übergeordnete Instanz regelmäßig evaluiert wird. Das erkennst du z.B. am „DIN Zertifikat“ oder einer Mitgliedschaft bei der WYSE (World Youth Student & Education) Travel Confederation. Zum Abschluss sollte ein Zertifikat und eventuell ein Praktikumszeugnis deinen Freiwilligendienst bezeugen.

Der Vorteil von Reiseveranstaltern ist es, dass sie dich routiniert und professionell beraten können. In der Regel kommst du rasch zum Ziel und erhältst ein umfassendes Informationsmaterial. Wer auf einem schnellen, sicheren und unkomplizierten Weg zu seinem Projekt kommen will, ist hier richtig.

Wie läuft die Planung für Freiwilligenarbeit ab?

Eine gut durchdachte Reisevorbereitung ist für deinen Freiwilligeneinsatz grundlegend. Um eine reibungslose Reise und einen möglichst stressfreien Freiwilligen-Aufenthalt zu haben, solltest du folgende Dinge beachten:

Circa 12 Monate vorher
– Start der Planungsphase: informiere dich umfassend über mögliche Hilfsprojekte und Länder und vergleiche die Fakten.
– Werde dir klar darüber, was dir am Herzen liegt: Welches Land und welche Region, was für eine Art von Projekt (sozial, ökologisch, kulturell…) und welcher konkreten Aufgabenbereich? Möchtest du Einblicke in ein bestimmtes Berufsbild gewinnen oder deine Kenntnisse in einer bestimmten Sprache verbessern? Was für eine Zeitspanne schwebt dir vor?
– Möchtest und könntest du die Freiwilligenarbeit als Praktikum im Rahmen deines Studiums oder deiner Ausbildung anrechnen lassen? Oder als berufliche Weiterbildung? Falls du studierst: Ist es möglich und sinnvoll, ein Urlaubssemester zu nehmen?
– Sobald du dir über Ziel und Projekt im Klaren bist, solltest du dich direkt oder bei einer Entsendeorganisation bewerben bzw. mit einem Reiseveranstalter in Kontakt setzen. Achtung: bei vielen Organisationen beginnt die Bewerbungsphase bereits ein Jahr vor Projektstart!

Circa 5 Monate vorher
– Sobald dir dein Praktikum zugesichert wurde (und du dir sicher bist, dass du ein Visum erhältst), kannst du deinen Flug buchen. Auf diese Weise kannst du Geld sparen.
– Du solltest deine Sprachkenntnisse auffrischen, z.B. mit Hilfe eines Sprachkurses oder originalsprachiger Hörbücher, Filme oder Bücher. Außerdem solltest du dich über Sitten und Gebräuche in deinem Zielland informieren.

Circa 3 Monate vorher
– Sobald du eine Praktikumszusage hast, solltest du sicherstellen, dass sie frühestmöglich in schriftlicher Form als Praktikumsvertrag vorliegt.
– Antrag des Visums, evtl. eines internationalen Studentenausweise, eines internationalen Führerscheins. Falls die Freiwilligenarbeit als Praktikum innerhalb der EU stattfindet, solltest du den europass Mobilität beantragen.
– Prüfe, ob dein Personalausweis und Reisepass noch gültig sind und beantrage sie ggf. neu.
– Dasselbe gilt für eine Kreditkarte.
– Bewirb dich bei Interesse sofort nach der Praktikumszusage auf ein Stipendium, Auslands-BAföG o. ä.
– Sorge für eine Unterkunft.
– Sorge für einen passenden Versicherungsschutz (Kranken, Haftpflicht- und Unfallversicherung)-
– Falls du ein längeres Auslandspraktikum planst (sechs bis zwölf Monate), dann kümmere dich darum, dass du während deiner Abwesenheit Geld sparst: kündige deine Wohnung oder organisiere eine Zwischenmiete. Kümmere dich darum, dass eine Person, mit der du in regelmäßigen Kontakt stehst, deine Post erhält. Melde dein Auto ab, kündige Abos und Verträge, wie Fitnessstudio, Zeitschriften oder den Handy-Vertrag.
– Frische deine Sprachkenntnisse auf, z.B. mit Hilfe eines Sprachkurses, eines*einer Tandem-Partner*in oder originalsprachiger Hörbücher, Filme oder Bücher. Informiere dich über Sitten und Gebräuche in deinem Zielland, um Fettnäpfchen zu vermeiden.

Circa 2 Monate vorher
– Lass dich nochmal ärztlich durchchecken, ggf. impfen und eventuell von dir benötigte Medikamente in ausreichender Menge verschreiben.
– Erstelle eine persönliche Packliste und arbeite sie Punkt für Punkt ab (s. Packliste). Was noch nicht vorhanden ist, gilt es zu besorgen
– Wenn nötig, solltest du etwas Bargeld in der Auslandswährung organisieren. Du kannst aber auch bei Ankunft am Flughafen direkt mit deiner Kreditkarte Geld abheben. Wenn auf dem Automaten steht, dass dieser eine Gebühr erhebt, kommt die zu den Gebühren deiner Bank hinzu (wenn du keine gebührenfreie Kreditkarte hast). Probier´ dich einfach durch die verschiedenen Automaten durch und merke dir für deinen restlichen Aufenthalt welche Bank dich  gebührenfrei abheben lässt.

Welche Freiwilligenarbeit gibt es im Bereich Betreuung und Soziales?

Du träumst davon, fremde Länder zu erkunden und zudem noch Gutes tun und den Menschen vor Ort zu helfen? Dann ist internationale Freiwilligenarbeit das Richtige für dich. Als Volunteer verbindest du eine spannende Reise mit sozialem Engagement, indem du für einen begrenzten Zeitraum an einem internationalen Hilfsprojekt mitarbeitest.

Das bedeutet Freiwilligenarbeit im Bereich Betreuung und Soziales
Viele Menschen leben weltweit in Armut und sind auf Hilfe angewiesen. Freiwillige, die soziale Projekte vor Ort unterstützen möchten, sind immer willkommen. Im Bereich Betreuung und Soziales arbeitest du vor allem in armen Regionen in Afrika, Latein- und Südamerika sowie Asien. Erste Erfahrungen, etwa in der Kinderbetreuung, sind wünschenswert, aber keine Grundvoraussetzung.

Private Agenturen, Organisationen und Veranstalter vermitteln und organisieren deinen Auslandsaufenthalt. Sie haben weltweite Kontakte und arbeiten mit vielen Hilfsprojekten zusammen. Du wirst von erfahrenen Mitarbeiter*innen beraten, die dir helfen, das passende Projekt zu finden und dich dich auf deinen Einsatz vorbereiten. Auch während deiner Reise steht die Organisation dir bei Fragen und Problemen zu Seite.
Bei der Freiwilligenarbeit lernst du dein Einsatzland intensiver kennen, als es dir als Urlauber*in möglich wäre. Das erfordert ein gewisses Maß an Flexibilität und die Bereitschaft, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Gerade in armen Regionen ist der Lebensstandard weniger luxuriös, als du es von zuhause gewohnt bist. Die Infrastruktur ist häufig wenig ausgebaut und Freiwillige arbeiten unter einfachen Bedingungen oder mit veralteten Hilfsmitteln.

Du wohnst bei einer Gastfamilie und erlebst die fremde Kultur dabei hautnah. Bei einigen Projekten stehen auch spezielle Unterkünfte zur Verfügung, die du dir mit anderen Volunteers teilst. Jede*r Freiwillige hat ausreichend Freizeit zur freien Verfügung. So bleibt dir neben der Arbeit Zeit, dein Gastland, die Einheimischen sowie die anderen Volunteers besser kennenzulernen.

Mögliche Aufgaben für Volunteers im Bereich Betreuung und Soziales
Eine der wichtigsten Aufgaben im Bereich Betreuung und Soziales ist die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen verschiedener Altersstufen. Zu den möglichen Einsatzorten zählen Waisenhäuser, Kinderheime und Jugendeinrichtungen. Freiwillige kümmern sich um die Kleinen, bringen sie ins Bett, unterstützen sie beim Lernen und bei den Hausaufgaben. Sie spielen mit ihnen, treiben gemeinsam Sport und motivieren sie zu künstlerischen Aktivitäten wie malen, basteln oder singen.

Des Weiteren kannst du behinderte Menschen betreuen und im Alltag helfen. Auch Frauenprojekte, die sich beispielsweise gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution oder Ausbeutung engagieren, suchen Volunteers. Diese Projekte unterstützen Frauen im Alltag, beraten sie und bieten ihnen einen Zufluchtsort und Bildungsmöglichkeiten.

Welche Freiwilligenarbeit gibt es im Bereich Bildung und Unterricht?

Bildung erhöht die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – in sozial schwachen Regionen haben benachteiligte Bevölkerungsgruppen keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu guter Bildung. Wenn du gern Wissen vermittelst, mit Menschen zusammenarbeitest und zugleich neue Länder kennenlernen möchtest, kannst du dich als Volunteer für die internationale Freiwilligenarbeit melden. So hilfst du anderen und sammelst spannende Erfahrungen.

Das bedeutet Freiwilligenarbeit im Bereich Bildung und Unterricht
Volunteers unterrichten in verschiedenen Ländern in Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika. Für die meisten Bildungsprojekte sind Grundkenntnisse in Englisch und manchmal auch in Spanisch notwendig, damit du dich mit den Einheimischen verständigen kannst. Weitere Vorkenntnisse sind in der Regel nicht erforderlich, da die freiwilligen Helfer*innen Aufgaben übernehmen, die ihrem Wissen und ihren Erfahrungen entsprechen.
Freiwilligenarbeit wird nicht von öffentlichen Trägern wie staatlichen Organisationen, sondern von privaten Agenturen vermittelt. Diese helfen dir dabei, das Projekt zu finden, das am besten zu dir passt. Außerdem beraten sie dich und unterstützen dich während deines Auslandsaufenthalts.

Da sich die Einsatzorte in Schwellen- und Entwicklungsländern befinden, unterscheiden sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen deutlich von denen in westlichen Industrieländern. Du solltest dich daher auf einfache Verhältnisse einstellen. Außerdem treten auf anderen Kontinenten Krankheiten wie Malaria auf, die in Europa rar sind. Informiere dich am besten vor deinem Einsatz, welche Schutzimpfungen du brauchst.

Während deines Aufenthalts wohnst du entweder bei einer Gastfamilie oder zusammen mit anderen Volunteers in einer Wohngemeinschaft. So lernst du die landestypischen Lebensbedingungen und die einheimische Kultur unmittelbar kennen.

Mögliche Aufgaben für Volunteers im Bereich Bildung und Unterricht
Hilfsprojekte im Bereich Bildung und Unterricht wenden sich an Menschen unterschiedlichen Alters, die gern mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen zusammenarbeiten. Während deines Einsatzes unterrichtest du Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Klassenstufen in Deutsch oder Mathe und übst mit ihnen Englisch. Neben dem typischen Schulunterricht kannst du die Kinder in unterschiedlichen Sportarten wie Fußball, Surfen, Schwimmen, Basketball oder Tennis coachen. Wer nicht selbst unterrichten möchte, unterstützt Lehrer*innen bei ihrer Arbeit und hilft den Kindern bei ihren Hausaufgaben. Gerade in überfüllten Klassen werden helfende Hände benötigt, um ein ausgeglichenes Lernniveau zu erzielen.

Volunteers helfen zudem in speziellen Bildungsprojekten für Erwachsene. Dazu zählen beispielsweise Projekte, die unterdrückten und benachteiligten Frauen Unterricht anbieten. Ihnen werden Sprachkenntnisse sowie Allgemein- und Spezialwissen wie handwerkliche Tätigkeiten vermittelt, um sie dabei zu unterstützen sich aus der Unterdrückung zu lösen.

Welche Freiwilligenarbeit gibt es im Bereich Gesundheit und Medizin?

Du hast eine soziale Ader und hilfst gern? Wenn du über medizinisches Interesse verfügst, ist die internationale Freiwilligenarbeit das richtige Tätigkeitsfeld für dich. Dabei reist du als Volunteer in entfernte Länder und setzt dein Wissen für kranke Menschen ein. So eine Reise bereichert dich – egal, ob du dich beruflich orientieren möchtest oder bereits eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen Bereich hast.

Das bedeutet Freiwilligenarbeit im Bereich Gesundheit und Medizin
Das Gesundheitswesen ist in vielen Regionen der Erde schwach besetzt: Es gibt viele Kranke, die aufgrund mangelnder medizinischer Fachkräfte nur unzureichend versorgt werden können. Hilfsprojekte im Bereich Gesundheit und Medizin führen dich vor allem nach Asien, Afrika und Südamerika. Gesucht werden hier hauptsächlich Menschen mit medizinischer Grunderfahrung wie Ärzt*innen aller Fachrichtungen, Medizinstudierende, Physiotherapeut*innen, Krankenpfleger*innen, Hebammen oder Apotheker*innen.
Die Freiwilligenarbeit wird von privaten Organisationen und Agenturen organisiert. Damit du ein Projekt findest, das deinen Wünschen und Fähigkeiten entspricht, beraten dich die erfahrenen Mitarbeitenden und stehen dir auch während des Projekts als Ansprechpartner*innen zur Seite.

Die Arbeitsbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern entsprechen in der Regel nicht den Versorgungsstandards der meisten Industrieländer: Es fehlt an modernen medizinischen Geräten und viele Krankenhäuser sind nur provisorisch ausgestattet. Außerdem werden Volunteers mit Krankheiten wie Malaria oder Lepra konfrontiert, die sie noch nie zuvor behandelt haben. Wer bereit ist Neues zu lernen und kreativ mit schwierigen Situationen umzugehen, kann auf diese Weise vielen Menschen helfen.

Während deines Aufenthalts wohnst du entweder bei einer einheimischen Gastfamilie oder teilst dir eine Wohnung mit anderen Volunteers. Die Lebensbedingungen entsprechen dem jeweiligen Land, in dem du arbeitest. Wie du deine Freizeit gestaltest, kannst du selbst entscheiden. Neben der Arbeit bleibt dir ausreichend Zeit, dein Gastland zu erkunden und neue Eindrücke zu sammeln.

Mögliche Aufgaben für Volunteers im Bereich Gesundheit und Medizin
Volunteers helfen, die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung in ländlichen Gebieten und Städten zu sichern. Dabei erhältst du Aufgaben, die deinen Fähigkeiten und deiner Ausbildung entsprechen. Du arbeitest beispielsweise in Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Apotheken, Geburtskliniken, Arztpraxen oder Altersheimen. Die Freiwilligen absolvieren außerdem Hausbesuche, helfen behinderten Menschen oder arbeiten in mobilen Kliniken. Neben der Versorgung und Beratung von Patient*innen, kannst du auch bei organisatorischen Tätigkeiten helfen.

Zusätzlich unterstützen Volunteers Gesundheits- und Aufklärungsprojekte. Du kannst beispielsweise bei Geburtsvorbereitungs- und Erziehungskursen helfen oder Menschen über Krankheiten wie AIDS aufklären.

Welche Freiwilligenarbeit gibt es im Bereich Tiere und Umwelt?

Jedes Land der Welt hat seine eigene, faszinierende und schützenswerte Flora und Fauna. Wenn du dich für Tier- und Umweltschutz interessierst und in fremde Länder reisen möchtest, passen die vielfältigen Naturprojekte der internationalen Freiwilligenarbeit bestens zu dir. Als Volunteer hast du die Möglichkeit, im Einklang mit der Natur interessante Gebiete zu erkunden und dabei der Umwelt und bedrohten Tierarten zu helfen.

Das bedeutet Freiwilligenarbeit im Bereich Tiere und Umwelt
Volunteers können im Bereich Tiere und Umwelt auf fast allen Kontinenten eingesetzt werden: Es gibt Projekte in Nord- und Südamerika sowie in Afrika, Asien, Europa und Ozeanien. Aufgrund der großen Anzahl unterschiedlicher Umweltprojekte werden ständig neue Volunteers gesucht. Außer Englischkenntnissen, die empfehlenswert sind, damit du dich vor Ort verständigen kannst, gibt es keine Voraussetzungen, um an den Naturprojekten teilzunehmen.

Private Agenturen vermitteln dir deinen Arbeitsplatz bei einem interessanten Tier- oder Umweltprojekt. Du wirst von erfahrenen Mitarbeitern beraten, die dich auf deinen Einsatz vorbereiten und dir die ganze Zeit über bei Fragen und Problemen zur Seite stehen.

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen sind von Projekt zu Projekt sehr unterschiedlich. Die meisten Regionen in Nordamerika, Ozeanien und Europa entsprechen den Standards, die du von westlichen Industrieländern gewöhnt bist. In den Schwellen- und Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Südamerika findest du allerdings oft einfachere Bedingungen vor.

Während des Projekts wohnst du bei einer Gastfamilie oder teilst dir mit anderen Volunteers eine Wohnung oder ein Haus für freiwillige Helfer*innen. Als Volunteer hast du neben der Arbeit ausreichend Freizeit, die du selbstständig gestalten kannst.

Mögliche Aufgaben für Volunteers im Bereich Tiere und Umwelt
Einige Projekte, an denen du mitwirken kannst, widmen sich dem Schutz konkreter Tierarten wie etwa Meeresschildkröten, Walen, Papageien, Pinguinen oder Elefanten. Als Volunteer hilfst du dabei, den Lebensraum dieser Tiere zu säubern, zu schützen und zu erhalten. Tierheime, Rettungszentren und Auffangstationen in aller Welt sind ebenfalls auf deine Hilfe angewiesen. Du pflegst ausgesetzte und herrenlose Tiere, hilfst bei der Reinigung der Käfige und der Vermittlung von Hund, Katze und Co.

In Naturschutzgebieten, Nationalparks und anderen Umweltprojekten arbeitest du viel an der frischen Luft. Du hilfst beispielsweise bei der Aufforstung des Regenwalds, säuberst Strände, entfernst Fallen und baust neue Lebensräume für Tiere auf. In vielen Projekten haben Volunteers zusätzlich die Möglichkeit, die einheimische Bevölkerung über Tier- und Umweltschutz oder artgerechte Tierhaltung aufzuklären.

Welche Freiwilligenarbeit gibt es im Bereich Wirtschaft und Tourismus?

In vielen wirtschaftlich schwachen Ländern bietet der Tourismus Einheimischen eine der wenigen Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt selbstständig zu verdienen. Oftmals fehlt es allerdings an ausreichendem Wissen und den notwendigen Voraussetzungen, um Reisende behutsam und erfolgreich in eine Region zu locken und dort für die Besonderheiten zu begeistern.

Du möchtest reisen und gleichzeitig die Welt aus einer neuen Perspektive kennenlernen? Das kannst du, wenn du als Volunteer in der internationalen Freiwilligenarbeit an Projekten im Bereich Wirtschaft und Tourismus mitarbeitest.

Das bedeutet Freiwilligenarbeit im Bereich Wirtschaft und Tourismus
Tourismusprojekte finden in Südamerika, Asien und Afrika statt. Die Länder auf diesen Kontinenten werden für Besucher immer interessanter, jedoch gibt es nicht überall eine gut entwickelte touristische Infrastruktur. Volunteers, die helfen, eine Region für Urlauber*innen attraktiv zu machen, werden daher dringend gesucht. Abgesehen von Grundkenntnissen in Englisch, sind für Interessierte keine weiteren Voraussetzungen notwendig, um Volunteer zu werden.

Im Gegensatz zum Freiwilligendienst sind für die Freiwilligenarbeit keine öffentlichen Einrichtungen zuständig. Private Veranstalter vermitteln dir deinen Auslandsaufenthalt und beraten und unterstützen dich während des Projekts. Dabei profitierst du von den Erfahrungen der Mitarbeiter*innen und all derer, die vor dir als Volunteer in diesem Bereich gearbeitet haben.

Du arbeitest in Schwellen- oder Entwicklungsländern, in denen du keine westlichen Standards erwarten solltest. Hotels und andere Einrichtungen für Tourist*innen sind in den wenigsten Fällen mit europäischen Einrichtungen vergleichbar.

Du wohnst bei einer Gastfamilie oder teilst dir ein Apartment mit anderen Volunteers. So lernst du während deines Aufenthalts den Alltag der Einheimischen und die lokale Lebenskultur hautnah kennen. Deine Freizeit kannst du frei und nach eigenen Interessen gestalten.

Mögliche Aufgaben für Volunteers im Bereich Wirtschaft und Tourismus
Hilfe zur Selbsthilfe: Als Volunteer arbeitest du eng mit den Einheimischen in deinem Gastland zusammen und hilfst ihnen dabei, touristische Angebote zu entwickeln, zu gestalten und umzusetzen. Du arbeitest in Hotels, Hostels und Gästehäusern und lernst dort verschiedene Bereiche kennen, beispielsweise den Empfang, die Assistenz der Leitung, die Küche oder das Housekeeping. In Reisebüros oder im Servicebereich touristischer Einrichtungen helfen Volunteers ebenfalls. Organisatorische Aufgaben gehören hier ebenso zum Freiwilligen-Alltag wie Reiseplanung und Kundenbetreuung.

Wenn du dich nicht nur für Tourismus interessierst, sondern auch für den Umweltschutz engagieren möchtest, kannst du an speziellen Öko-Tourismus-Projekten mitwirken. Deren Ziel ist es, den Tourismus in Einklang mit der Natur zu bringen. Trotz vieler Besucher soll so das Ökosystem erhalten bleiben.

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